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1. Für allgemeine Fortbildungsschulen mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des gewerblichen Lebens - S. 250

1878 - Braunschweig : Vieweg
250 Natur- und Culturleben. Blutes richtig erkannt, so daß es demnach mehr als zwei Jahrtausende nach Er- findung der Pumpwerke bedurft hatte, um einen ausgezeichneten Menschen auf solche Gedanken zu bringen. — Das ist wahrlich schon sehr demüthigend! — Wie aber nahmen seine Zeitgenossen und seine Mitgelehrten diese Wahrheit auf? — Es ist noch demüthigender, es zu erzählen, daß Harvey mit Schimpf und Spott verfolgt wurde, daß seine Kollegen ihn anfeindeten und die Patienten — sich von ihm, als einem Barbaren, der das Herz wie eine Pumpe behandelt wissen wollte, zurückzogen. Zum Glück nahm sich's Harvey nicht sehr zu Herzen, denn er erreichte ein hohes Alter und hatte die Freude, daß er als Greis die Anerkennung fand, die man dem verdienstvollen Manne versagte. Bernstein. 116. Das Thermometer und die Ausdehnung der Körper durch Wärme. Von allen physikalischen Instrumenten findet wohl keines häufigere Anwen- dung und ist für den Physiker unentbehrlicher als das Thermometer. Nach der gewöhnlichen Einrichtung besteht dasselbe aus einer gläsernen Röhre, welche sich unten in eine Kugel erweitert und mit Quecksilber ge- füllt ist. Neben der Röhre ist eine Scala angebracht, auf welcher zunächst zwei feste Punkte, der Eis- und der Siedepunkt, bemerkt sind. Der erstere wird bestimmt, indem man die Kugel und den unteren Theil der Röhre in schmelzendes Eis oder Schnee taucht und die Stelle bezeich- net, bis zu welcher das Quecksilber in der Röhre sinkt. Der Siedepunkt aber wird bestimmt, indem man das Thermo- meter in siedendes Wasser taucht und die Stelle bemerkt, bis zu welcher das Quecksilber in der Röhre steigt. Den Zwischenraum zwischen beiden Punkten theilt man in Deutschland am gewöhnlichsten in achtzig gleiche Theile, welchen man den Namen Grade gibt. Eben solche Theile trägt man auch unter dem Eispunkte und über dem Siede- punkte auf. Die Grade über dem Eispunkte nennt man auch wohl Wärmegrade, die unter dem Eispunkte Kälte- grade *). Wir begegnen auch bei dem Thermometer, so wie bei dem Barometer wieder dem Quecksilber. Während man jedoch zur Füllung der Barometer sich des Quecksilbers wegen seines großen Gewichtes bedient, beruht die Anwen- *) Die Thermometer mit zwei festen Punkten sind zuerst um's Jahr 1710 von Röaumur in Frankreich und von Fahrenheit in Danzig angefertigt worden. Wäh- rend jedoch Rsaumur den Eispunkt mit Null und den Siedepunkt mit 80 bezeichnete, schrieb Fahrenheit an den Eispunkt 32 und an den Siedepunkt 212, so daß also bei Fahrenheit zwischen dem Eispunkt und dem Siedepunkt 180 Grade zu liegen kommen. Bei einer dritten', zuerst von dem Schweden Celsius angewendeten Eintheilung wird, wie bei Reaumur, der Eispunkt mit Null, der Siedepunkt aber mit 100 bezeichnet. Fig. 37.
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