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1. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 17

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Sittliche und wirtschaftliche Grundlagen des Bergmannsstandes 17 Rolle wie bei der Dampfmaschine die Schiniere, welche ein glattes In- einanderlaufen der Teile erst ermöglicht. Die Genußmittel finden sich zum Teil mit in den Nahrungsmitteln, insofern sie schmeckende und rie- chende Substanzen, die Würzstoffe, enthalten, auch werden sie sehr oft, in reicher Fülle von der Natur geboten, den Speisen besonders hinzu- gefügt. 4. Wenn es sich nun darum handelt, den Bedarf des menschlichen Körpers unter bestimmten Umständen zu bemessen, so wird dabei nur auf das Eiweiß, das Fett und die Kohlenhydrate Rücksicht genommen, da die übrigen Nährstoffe entweder schon in den Nahrungsmitteln enthalten, so z. B. die Mineralstosfe und zum Teil das Wasser, oder wie dieses leicht zu beschaffen sind. Man hat nun wissenschaftlich festgestellt, daß es sehr empfehlenswert ist, wenn die tägliche Nahrung für den mäßig arbeitenden, erwachsenen Mann mit mittlerem Körpergewichte 100 Gramm Eiweiß, 100 Gramm Fett und 400 Gramm Kohlenhydrate enthält. Frauen reichen mit etwa Vö der angegebenen Masse aus. Es ist selbstverständlich hiernach nicht schwierig, auszurechnen, wieviel von den Nahrungsmitteln dazu ge- hört, um diese Nährstoffmengen zu erzielen, vorausgesetzt, daß man ihre Zusammensetzung kennt. Ebenso ist es begreiflich, daß starke Anstrengung ein Mehr erfordert, bei Ruhe und Untätigkeit ein Abzug gemacht werden muß. Denn es genügt nicht, daß dem Körper durch das Blut die Bestand- teile wieder zugeführt werden, die durch Arbeits- und Lebenskraft auf- gebraucht, durch Atmung, Schweiß u. dgl. ausgeschieden werden. Die Er- nährung hängt nicht vom Blute allein ab, sondern auch vom schnellen Um- setzen desselben. Auch ist für die Ernährung von großer Bedeutung, zu wissen, ob die Speisestoffe auch schnell und leicht in Blut verwandelt oder gut verdaut werden. Ferner spielen angemessene Abwechselung und der Geschmack bei der Ernährung eine bedeutende Rolle. Unbedingt not- wendig ist es daher für jeden Menschen, insbesondere für die Hausfrauen, daß sie über die Nahrungsmittel genau Bescheid wissen. Nach Schlesinger und Becker „Ernährung des gesunden und kranken Meiischen". 14. Die Schädlichkeit -es Mißbrauchs geistiger Getränke. 1. Es ist eine nicht zu bestreitende Tatsache, daß der Alkohol (Weingeist, Spiritus), der in den sogenannten geistigen (alkoholi- schen) Getränken (Bier, Wein, Branntwein, Kognak, Rum, Arrak, Liköre) genossen wird, den wunderbar eingerichteten menschlichen Körper, seine Organe und deren Verrichtungen in der schädlichsten Weise beeinflußt. Wer seine Gesundheit erhalten und sein Leben nicht verkürzen will, hat sich darum vor dem Mißbrauch des Alko- hols zu hüten. Der Alkohol reizt zunächst die Schleimhäute der Verdau- ungsorgane, mit denen er unmittelbar in Berührung kommt. Die Drüsen werden zwar zu verstärkter Absonderung des Magensaftes angeregt; aber die natürliche Zusammensetzung desselben wird ge- stört und dadurch die Verdauung mehr oder weniger in ihrem ge- Gehrig, Bergmännisches Lesebuch. 3. Aufl. 2
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