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1. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 212

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
212 Iv. Abschnitt men nun entweder roh gurrt Versand, oder sie werden an Ort und Stelle schabloniert, d. h. in entsprechende Formen gebracht. Dies geschieht durch Beschneiden mit der sogenannten Schieferschere, nachdem vorher die Schie- fer von jugendlichen Arbeitern nach eisernen Schablonen mit einer Reiß- nadel vorgezeichnet worden sind. Auch werden die Schiefer mit dem Dach- deckerhammer entweder auf der Grube oder auf dem Bauplatz zugehauen. Wir haben gesehen, daß Rheinlatrd in seinen Schieferzügen einen Reichtum an Schiefer von bester Beschaffenheit birgt, der mit dem arts- ländischen erfolgreich in Wettbewerb treten kann. Allerdings kann erst durch weitere Ausbildung der Verkehrsverhältnisse, vor allein artch durch Änderung der für die Dachschieserindustrie geltenden rechtlichen Bestim- mungen manche Lagerstätte mit Vorteil abgebaut werden, die heute rroch brach liegt. Während nämlich die Gewinnrrng der Mineralien von denr Nutzungsrecht des Grundstückeigentümers getrennt ist, der Bergwerks- eigentümer von diesem sogar den zum Betriebe notwendigen Raum über Tage gegen eine angemessene Entschädigung verlangen kann, spricht das Preußische Berggesetz mit Ausnahme der für die altert Nassauischen Lande geltenden Bestimmungen den Dachschiefer dem Grundeigentümer zu. Die- ser betrieb denn auch zunächst selbst aus seinem Grund und Boden Schiefer- bergbau. Die nächste Folge davon war, daß bei der geringen Ausdehnung der in Betracht kommenden Felder sich die Kosten für einen regelrechten unterirdischen Bergbau nicht lohnten, daß die Schieferlager vielfach nur so weit abgebaut wurden, wie dies ohne größere Aufwendungen möglich war. Auch später, als die Grundeigentümer dazu übergingen, ihr Schiefer- gewinnungsrecht zu verpachten, wurde wegen der kurzen Pachtfristen, stellenweise zu hohen Pachtzinses ein nutzbringender Bergbau oft ver- hindert. Wenn nun auch heute die Pächter unter günstigeren Bedingungen arbeiten als früher, insofern allgemein längere Pachtfristen in Aufnahme gekommen sind, so bleiben doch noch manche Schivierigkeiten aus der Welt zu schaffen, die vorläufig eine lveitere Entwickelung des rheinischen Dach- schieferbergbaues erschweren. Hellmann, Bergschunehrer. 79. Das Salz und seine Gewinnung. 1. Vorkommen der Salze. Unser deutsches Vaterland ist von der Vorsehung in reichem Maße mit nutzbaren Salzen ge- segnet. Das Auftreten der Salze in der Natur ist an sich nach Form und Zusammensetzung sehr verschieden, und gerade in Deutschland sind die Arten besonders mannigfaltig entwickelt, dabei auch mehr als anderswo von hochwertiger und zur Nutz- barmachung vorzüglich geeigneter Beschaffenheit. Diese glück- liche Sonderstellung Deutschlands beruht nicht so sehr auf dem Reichtum an ausgedehnten, ohne sonderliche Schwierigkeiten aus- zubeutenden Steinsalzlagerstätten, als vielmehr auf den Kalisalz- vorkommen, die einen besonders wertvollen nationalen Schatz darstellen. Für die Kochsalzbereitung stehen neben den Stein- salzlagern Solquellen in erheblicher Zahl zur Verfügung, die von
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