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1. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 317

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Wirtschaft 317 ausgestatteten Küchen kann gleichzeitig für 800, 400 und 1100 Per- sonen gekocht werden. Außer den Vorräten, den Kohleir, dem Ge- päck und den Postgütern können die Dampfer 775 Fahrgäste erster, 343 zweiter und 7 /0 dritter Klasse und noch 600 Mann Besatzung, insgesamt etwa 2500 Personen befördern, die in gesunden, ver- hältnismäßig hohen, bequem ausgestatteten Räumen wohnen. Speisesäle, Rauchzimmer, Musik- und Lesesalon, Damen- und Kin- derzimmer, sogar zwei Wiener Cafes sind vorhanden, und zu Spa- ziergängen bietet das lange Deck die schönste Gelegenheit. Auf die Ausstattung der Zimmer ist Geld, Geschmack und Kunstsinn so reich- lich verwendet worden, daß das Schiss einem königlichen Palaste nicht nachsteht. Ähnliche Einrichtungen weisen auch die beiden Riesen- schisfe „Amerika" und „Kaiserin Auguste Viktoria" sowie die neuen Lloyddampfer „Berlin" und „George Washington" auf. Einen Blick in das Innere der „Deutschland" gewährt uns Abbildung 87. Mit Recht beneidet uns das Ausland um solche Schiffe und um unsere Werften, die solche Schiffe zu bauen imstande finb. 5. Auch im Bau der Kriegsschiffe ist Deutschland nicht zu- rückgeblieben, ja, im Bau verschiedener Schiffsformen, z. B. der Torpedoboote, ist es sogar bahnbrechend geworden. In der Herstel- lung der Panzerung ist die deutsche Industrie unübertroffen, ebenso in der Fabrikation der Geschütze. Überhaupt haben sich die deut- schen Werften und die Werke, welche das Material für den Schiff- und Maschinenbau liefern, so sehr vervollkommnet, daß alles zum Schiffbau Nötige und alle Arten üou Schiffen in Deutschland her- gestellt werden können. Während nur noch einige Schiffe unserer Handelsflotte ausländischen Ursprungs sind, wird für die Kaiser- liche Marine jedes Schiff und jeder seiner Teile in der Heimat er- zeugt. Deutschland besitzt zurzeit mehr als 20 gilt eingerichtete grö- ßere Werften für den Eisenschiffbau und drei Kaiserliche Werften in Wilhelmshavely Kiel und Danzig für den Bau voll Kriegs- schiffen. Die größten Werften sind der Stettiner „Vulkan", F. Schi- chall in Elbing uild Danzig, Blohm & Voß in Hamburg, die „We- ser" in Bremen und die „Germania" in Kiel. Mit Recht sagt ein englischer Fachmanll angesichts der großartigen Leistungen un- serer Werften, daß Deutschlands Schiffbauer von den englischen nichts mehr lernen können, und die stets ivachsende Zunahme voll Bestellullgen, welche wir vom Auslande erhalten, bekundet deutlich das Vertrauen, das die fremden Nationen dem deut- schell Schiffbau entgegenbringen. Zahlreiche Kriegs- und Handels- schiffe sind in unserm Vaterlande schon für fremde Rechnung ge- baut worden, uild bei dem gelvaltigen Werte der Schiffe und in Rücksicht auf die Beteiligung aller Industrien all dem Gewinn ist dieser Umstand voll hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Tausende von Berg- und Hüttenleuten, Schmieden und Schlossern, Maschinen- bauern und Installateuren, Zimmerern und Tischlern, Bildhauern, Malern und Dekorateuren stehen im direkten oder inbirefteu Dienste
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