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1. Lehr- und Lesebuch für berg- und hüttenmännische Schulen - S. 319

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Wirtschaft 319 Schiffsverkehrs, in der Vermehrung der deutschen Handelsschiffe, die unsere Waren den Käufern im Auslande zuführen und dafür Geld und Wohlstand hereinbringen, unserer Kriegsflotte, die den Han- del schützt und dem deutschen Namen im Auslande Achtung und Ehre erringt. Fr.smcke. 114. Die Bedeutung unserer Kriegsflotte für Daudet und Industrie. Der herrlichste Erfolg des Deutsch-Französischen Krieges war die na- tionale Einigung unseres Volkes und die Erneuerung der deutschen Kaiser- würde. Wilhelm I. sprach damals die denkwürdigen Worte: „Wir neh- men die kaiserliche Würde an in der Hoffnung, daß es dem deutschen Volke vergönnt sein wird, den Lohn seiner heißen, opfermutigen Kämpfe in dauerndem Frieden zu genießen." Diese Hoffnung des erlauchten Hohenzollerufürsten hat sich erfüllt. Seit jenen glorreichen Tagen sind Jahrzehnte gesegneten Friedens ver- gangen. Auf allen Gebieten machte sich gar bald ein ungeahnter Fort- schritt bemerkbar. Vor allem blühten die verschiedensten Zweige der deut- schen Industrie unaufhaltsam empor. Handel und Verkehr wurden in weitverzweigte, neue Wege gelenkt, Gebirge durchbrochen, Ströme über- brückt, Kanäle gebaut. In weit größerem Maße noch als Eisenbahnen und Flußschiffahrt in den Binnenverkehr eingriffen, bemächtigte sich die Groß- schiffahrt des Überseeverkehrs. Sie trug die schwarzweißrote Flagge über alle Meere. Deutsche Fahrzeuge warfen Anker in den Häfen aller Kultur- länder der Welt, denn es galt, Absatzgebiete für die heimische Industrie zu erschließen und die Einfuhr fremder Rohstoffe zu erleichtern. Nord und Süd stellte seinen Mann, seitdem der große Kanzler die deutschen Kleinstaaten auf blutigem Felde zusammengeschweißt hatte. Sie alle be- nutzten freudig den freien Zutritt, den das neue Kaiserreich darbot, zu den Hochstraßen des Weltverkehrs. In verhältnismäßig kurzer Zeit er- oberten deutsche Unternehmungslust, deutsche Tatkraft, deutscher Handel und deutsche Industrie den zweiten Platz unter den größten Haudelsmächteu der Erde. Dieser Riesenaufschwung unseres Handels konnte sich nur voll- ziehen unter dem tatkräftigen Schutze unserer Kriegsflotte. Sie hat die ehrenvolle Aufgabe, unserer Handelsflagge, wenn nötig unter dem Donner der Kanonen, Rückhalt und Achtung zu verschaffen, sie soll bewirken, daß freche Neidlinge sich fürchten, deutsche Handels- interessen zu schädigen, deutsche Jndustrieausfuhr zu belästigen. Verschie- dentlich sahen sich deutsche Kriegsschiffe schon veranlaßt, durch den Donner- mund ihrer Geschütze ein kräftiges Wort mitzureden. Das Jahr 1891 ries eine größere Flottenabteilung nach Valparaiso. Ein Bürgerkrieg, der die in Chile stark vertretenen deutschen Interessen bedrohte, war die Ur- sache, welche ein Eingreifen unserer Seewehr für Leben und Eigentum unsere* Landsleute notwendig machte. Zwei Jahre später war der Hafen von Rio de Janeiro der Schauplatz einer blutigen Revolution. Marine und Landtruppen der Brasilianer fochten gegeneinander. Wiederholtes
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