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1. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 102

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
102 58. Die Auswanderer. Und ihr, im Schmuck der langen Zöpfe, Ihr Schwarzwaldmädchen, braun und schlank, Wie sorgsam stellt ihr Krüch und Töpfe Auf der Schaluppe grüne Bank! Das sind dieselben Töpst und Krüge, Oft an der Heimat Born gefüllt; Wenn am Missouri alles schwiege, Sie malten euch der Heimat Bild: Des Dorfes steingefaßte Quelle, Zu der ihr schöpfend euch gebückt, Des Herdes traute Feuerstelle, Das Wandgesims, das sie geschmückt. Bald zieren sie im fernen Westen Des leichten Bretterhauses Wand; Bald reicht sie müden, braunen Gästen Voll frischen Trunkes eure Hand. Es trinkt daraus der Tscherokese, Ermattet, von der Jagd bestaubt; Nicht mehr von deutscher Rebenlese Tragt ihr sie heim, mit Grün belaubt. O sprecht! warum zogt ihr von dannen? Das Neckartal hat Wein und Korn; Der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen; Im Spessart liegt des Älplers Horn. Wie wird es in den fremden Wäldern Euch nach der Heimat Berge Grün, Nach Deutschlands gelben Weizenfeldern, Nach seinen Rebenhügeln zielstn! Wie wird das Bild der alten Tage Durch eure Träume glänzend weh'n! Gleich einer stillen, frommen Sage Wird es euch vor der Seele stehn. Der Bootsmann winkt! — Zieht hin in Frieden Gott schützt euch, Mann und Weib und Greis! Sei Freude eurer Brust beschieden Und euern Feldern Reis und Mais! F. Freiligrntl,
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