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1. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 421

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
188. Tie Kultur und Verarbeitung der Seide. 421 Lammwo lle ist die Wolle der erst mehrere Monate alten Lämmer, Hogwool die Molle von einjährigen Tieren, die noch nicht geschoren waren. Als Haut- oder Gerberwolle bezeichnet man jene Wolle, die von den Häuten geschlachteter Tiere, als Sterblingswolle jene, die von gefallenen Schafen herrührt. Letztere ist für manche Zwecke überhaupt nicht verwendbar, da sie sich nur sehr schlecht oder über- haupt nicht färben läßt. Bei dem Artikel „Schafwolle" ist nicht nur maßgebend, ob sie als Schweißwolle oder seoureck in den Handel kommt, ob es Merino- oder Croßbredwollen sind, sondern auch die Herkunft ist von besonderer Wichtigkeit. Außerdem werden noch die Wollen meist nach dem Produkt bezeichnet, zu dessen Herstellung sie sich be- sonders eignen, z. B. Wollen für Schuß, Wollen für Kette, Spinn- wollen, Tuchwollen usw. Nach der Herkunft unterscheidet man: Kolonialwollen, das sind die Wollen aus Australasien, worunter man Australien einschließlich Neuseeland zu verstehen hat, und die Wollen von Kap, ferner La Plataw ollen, das sind die Wollen aus Argentinien und Uruguay. Außerdem kommen noch aus verschiedenen Ländern geringere Mengen, welche nach diesen Ländern benannt werden, also ostindische und Tibetwolle, Wolle von Punta Arenas, den Falklandinseln, von Peru und Chile, persische und portugiesische oder Oporto-, russische, spanische, chinesische Wolle, unter der Bezeichnung „Mittel- meerwollen" kommen die Wollen aus der Türkei, Syrien, Ägypten und Marokko in den Handel. Die Wolle der anderen hier nicht auf- geführten europäischen Staaten hat nur lokale Bedeutung. vr. Sonndorfer. 188. Die Kultur und Verarbeitung der Seide. Angesichts des steigenden Wohlstandes auch der mittleren und unteren Bevölkerungsklassen in fast allen Kulturländern ist der Be- darf des Weltmarkts an Seide in den letzten Jahrzehnten gewaltig gestiegen. Heutzutage kann sich nicht nur der Begüterte seidene Klei- der, Möbel u. dgl. leisten sondern auch der bessere Arbeiter, das Dienstmädchen usw. Allerdings spricht dabei der Umstand mit, daß die fortgeschrittene Technik die äußerste Ausnutzung des Roh- materials ermöglicht und daß die Seide eine über die Bekleidungs-, Möbel- und Teppichindustrie weit hinausgehende Verwendung ge- funden hat, die sie der großen Festigkeit und Leichtigkeit ihrer Faser verdankt. Da die Seidenkultur in subtropischen und tropischen Ländern eine ungeheure Verbreitung gefunden hat, so lag der Gedanke sehr
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