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1. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 1

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
1. Der Eintritt in das Geschäft. Anton war gerade achtzehn Jahre alt geworden, als sein Vater starb. Nach einigen Tagen lauten Schmerzes stand er allein in der stillen Wohnung, eine Waise, im Anfang eines neuen Lebens. Vier Wochen darauf, an einem frühen Sommermorgen, trat er über die Schwelle des väterlichen Hauses, legte den Schlüssel des- selben in die Hände des Vormundes, übergab sein Gepäck einem Fuhrmann und fuhr durch das Tor des Städtchens der Haupt- stadt zu, einen Brief des Vaters an den Kaufmann Schröter, bei welchem ihm ein Platz im Kontor ausgemacht war, in der Tasche. Schon stand die Sonne niedrig am Himmel, als er bei den ersten Häusern der Hauptstadt ankam. Erst einzelne kleine Ge- bäude, dann zierliche Sommerwohnungen mitten in blühenden Gärten; dann rückten die Häuser dichter zusammen, die Straße schloß sich auf beiden Seiten und mit dem Staube und Wagen- gerassel legte sich bange Sorge um die Brust unseres Helden. End- lich bog er in eine Hauptstraße ein und hielt vor einem hohen Hause an. Hier wohnte Herr Schröter. Anton trat mit klopfendem Herzen in die Hausflur und lockerte den Brief seines Vaters in der Brusttasche. Er war sehr kleinmütig geworden und sein Kopf war so schwer, daß er sich am liebsten einen Augenblick hingesetzt hätte um auszuruhen. Aber wie Ruhe sah es in dem Hause nicht aus. Vor der Türe stand ein großer Fracht- wagen, in dem Hause standen mächtige Fässer und Ballen und riesengroße, breitschultrige Männer mit Lederschürzen und kurzen Baier-Knörk, Lesebuch für kaufmännische Schulen. 1
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