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1. Lesebuch für die Volksfortbildungsschulen der Pfalz - S. 290

1908 - Zweibrücken : Kranzbühler
r 290 schiebemassen tut. Dagegen wurde der Lößboden, dem die Rhein- ebene ihre große Fruchtbarkeit verdankt, während oder kurz nach der Eiszeit durch Landstürme hereingeweht und abgesetzt. Rugust Decker weist in seinen „wasgaubildern" daraus hin, daß merkwürdigerweise eine alte volkssage erzählt, die Oberrheinische Tief- ebene sei ehedem ein Lee gewesen, und daß das Volk jetzt noch die rätselhaften ehernen Ringe an den höchsten Vogesenselsen des Tännchels und Gdilienbergs als Lchiffsringe*) bezeichnet. Dieser Lee der volks- sage hat mit dem wissenschaftlich erst neuerdings nachgewiesenen Rhein- talsee, der vor der Eiszeit vorhanden war, wohl nichts zu tun. viel- leicht liegt hier eine reine Lage vor, deren Entstehung auf die all- seitige Gebirgsumrandung der Ebene zurückzuführen ist. Möglicher- weise aber bezieht sich die volkssage von dem Rheintal-Lee auf die fließenden Gewässer der Eiszeit und dann könnte sich eine dunkle Runde der damaligen Raturverhältnisse von der ältesten Bevölkerung der Gegend bis auf die heutigen Geschlechter vererbt haben, während der Eiszeit tauchten nämlich die ersten Bewohner der Rheinebene auf. wer aber kennt alle die Fäden, die das Menschengeschlecht von Volk zu Volk und von Geschlecht zu Geschlecht oft so geheimnisvoll ver- knüpfen? Dr. Klbert Attensperger. 146. Im Weingebiet der Vorderpfalz. 3u den fruchtbarsten und bevölkertsten Gegenden unseres deutschen Vater- landes gehört die Oberrheinische Tiefebene, die sich in einer Breite von 30—45 Kilometer von Basel bis Mainz erstreckt, durchflutet von dem Silberstrom des herrlichen Rheines, umgeben im Osten und Westen von dem schützenden Wall reizender Mittelgebirge. Soweit diese Tiefebene zum bayerischen Kreise Pfalz gehört, wird sie in ihrem östlichen Ende von dem befruchtenden Rheinstrome, im Westen von den burgenreichen Höhen des Wasgaues, der Haardt und dem nordpfälzischen Berglande mit der Porphyrkuppe des massigen Donners- berges begrenzt. Dieses Gebiet ist ein Landstrich, wie ihn kaum schöner die Sonne in ihrem Lause begrüßt, ein Landstrich, über den die gütige Natur das Füllhorn reichster Segnungen ausgegossen hat. „Da lieget ausgebreitet in stets verjüngter Pracht Ein weiter Gottesgarten, vom Himmel reich bedacht; Was nur das Herz ergötzet, was nur den Blick erfreut, Das findest du hier alles in Fülle ausgestreut," *) Kelten und Germanen sollen bisweilen ihre Gpferstätten mit Ketten umgeben und letztere durch solche Ringe hindurchgezogen haben.
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