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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 345

1893 - Trier : Schaar & Dathe
345 Aufenthalt an Zwischenstationen abrechnet. 1896 hatte der schnellste Zug in Süddeutschland (Basel—mannheim) eine Reisegeschwindigkeit von 70,9 Km pro Stunde, in Norddeutschland (Berlin—hamburg) 1899 eine Reisegeschwindigkeit von 77,3 Km pro Stunde. Technisch erreichbar sind bei besonders günstigen Verhältnissen Geschwindig- keiten bis 100 und weit mehr Kilometer. In Amerika werden auf einigen ausgezeichneten Linien des Ostens solche Geschwindigkeiten auch geleistet. Die Dampfschiffe, selbst die ausgezeichnetsten Ozean- dampfer, erreichen die Geschwindigkeiten der Eisenbahnschnellzüge nicht. Es ist bereits eine sehr beträchtliche Leistung, wenn auch nicht das höchst Erreichte, daß ein Ozeandampfer auf längerer Fahrt stündlich im Durchschnitt 21 Seemeilen 3 1852 m, also rund 39 km zurücklegt. 24 Seemeilen ist eine Ausnahmeleistung. Ge- wöhnliche Ozeandampfer und Flußdampfer fahren erheblich lang- samer, vollends die Segler im Durchschnitt längerer Zeiten. Wegen der geringen regelmäßigen Schnelligkeit werden in der Pra.ris 3—4 Segelschiffe von 10000 Registertons in der jährlichen Leistungs- fähigkeit einem Dampfer von derselben Größe gleich geschätzt. Erst die Dampferschiffahrt hat eine solche Regelmäßigkeit im trans- atlantischen Verkehr ermöglicht, daß die Abschlüsse auf die Zukunft, Lieferungs- und Termingeschäfte, zur wichtigsten Grundlage des heutigen Welthandels werden konnten. Im allgemeinen ist klar, daß die Daurpfer der Binnenschiff- fahrt mit den Schnellzügen der Eisenbahnen an Geschwindigkeit noch viel weniger konkurrieren können, als die Ozeandampfer. Trotzdem gelingt es der Rührigkeit der Binnenfchiffahrtsunteruehmung da, wo die Eisenbahnen im Frachtverkehr nicht das Höchste leisten, was sie technisch an Schnelligkeit leisten könnten, mit der Bahn nicht nur durch Billigkeit, sondern auch durch Schnelligkeit zu konkurrieren. Regelmäßige Frachtdampfer legen auf dem Rhein pro Tag in der Bergfahrt 180 km (10 km stündlich), in der Talfahrt 200 km pro Tag (1.5 km stündlich) zurück. Besondere Güterdampfboote, welche mehrmals wöchentlich zwischen Köln und Mannheim verkehren und diese Strecke (260 km) 31t Tal in 12 Stunden (22 km pro Stunde), zu Berg in 30 Stunden (8,5 km pro Stunde) zurücklegen, kon- kurrieren erfolgreich mit der Eisenbahn, da ihre Leistungen die Ge- schwindigkeit des Eisenbahnfrachtverkehrs übertreffen und die des Eilgüterverkehrs der Eisenbahnen erreichen. Nach Prof. I)r. Walther Lotz. Verkehrsentwicklung in Deutschland 1800—1900. (Aus Natur und Geisteswelt. B. G. Teubner, Leipzig.) 129. Der Weltpostverein. Im Jahre 1847 bestanden im deutschen Bundesgebiet, zu dem auch Österreich gehörte, 16 verschiedene selbständige Postverwaltungen.
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