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1. Die Neuzeit - S. 76

1905 - Leipzig : Hirt
76 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. 95. Knigsbergs); der Kurfürst von Sachsen und die kleineren nord-deutschen Fürsten traten dem Rheinbunde bei; die meisten Festungen fielen den Franzosen in die Hnde, wenige, wie Kolberg (Helden-mtige Verteidigung durch den Kommandanten Gneisen au; die Brgerschaft unter Nettelbeck; Schills Streifzge vor der Stadt), hielten sich; Napoleon schaltete bermtig in Berlin (Siegesgttin des Brandenburger Tores; Degen Friedrichs des Groen; Schmh-schriften gegen die Knigin Luise) und erlie die Festlandsperre, durch die aller Handel mit England verboten wurde. Die Knigin Luise erkrankte am Typhus und mute, da die Franzosen heran-1807. rckten, Anfang Januar 1807 der die Kurische Nehrung nach Memel flchten, begleitet von ihrem Leibarzte Hufeland; aber sie lie den Mut nicht sinken. Die vereinigten Preußen und Russen lieferten den Franzosen die unentschiedene Schlacht bei Preuisch-Eylau, wurden aber bei Friedland entscheidend geschlagen. Auf Kaiser Alexanders Vorschlag unternahm die Knigin Luise den schweren Schritt, mit Napoleon in Tilsit persnlich der die Friedensbedingungen zu sprechen; vergebens: im Tilsiter Frieden mute Preußen 1. die Lnder westlich von der Elbe als Knigreich Westfalen an Napoleons Bruder Jerme berlassen; 2. die meisten ehemals polnischen Lnder als Herzogtum Warschau an Sachsen abtreten; 3. ungeheure Kriegslasten bezahlen und, bis sie bezahlt waren, eine franzsische Besatzung im Lande behalten. 5. Greuens Wiedergeburt. Knigin Luise bewog in richtiger Erkenntnis der Sage16) ihren Gemahl, Stein an die Spitze des Ministeriums zu berufen. Freiherr vom Stein, aus altem, ritterlichem Geschlechte, geboren auf seinem Stammschlo an der Lahn, hatte ein warmes Herz fr das Wohl des Volkes und des deutschen Vaterlandes. Whrend des letzten Krieges war er als Minister vom König in Ungnaden entlassen worden. Trotz dieser Krnkung und seiner erschtterten Gesundheit zgerte er nicht, die Leitung des Staatswesens zu bernehmen. berzeugt, da in der Erziehung des Volkes zur Freiheit und zur Vaterlandsliebe die Rettung des Staates liege, bewirkte er, da eine Reihe von Gesetzen erlassen wurde, durch die erst die freie Ent-faltung der Volkskrfte und ihre Verwertung fr das Gemeinwohl ermglicht wurde. Zwar mute er schon im folgenden Jahre, weil er bei Napoleon in Ungnade fiel, seine Entlassung nehmen, aber sein Nachfolger, Staatskanzler Hardenberg, wirkte in seinem Geiste fort.*) *) Eine Revolution im guten Sinne, durch Weisheit der Regierung und nicht durch gewaltsame Jmpulsion von innen oder auen, das ist unser Ziel." (Hardenberg.)
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