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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 396

1900 - Essen : Baedeker
396 zu achten, daß, was die Leute mit ihren fänden verarbeiten oder verfertigen, als - peck, getrocknetes Fleisch, Wurst, eingesalzenes Fleisch. wein, Essig, Maulbeerwein, Lens, Aase, Butter, Malz, Bier, Met, Honig, wachs, Mehl, alles mit der größten Reinlichkeit hergestellt und bereitet werde. — Unsere Wälder und Forsten sollen gut in Obacht genommen werden, wo ein Plutz zürn Ausroden ist, rode man aus und dulde nicht, daß Felder sich bewalden, und wo ein Wald sein soll, da dulde man nicht, daß er zu sehr behauen und verwüstet werde." (Bergl. Nr. f07.) An den Abt des Alosters zu Fulda schrieb Karl i. 3- 787: „wir thun Dir kund, daß wir und Unsere Getreuen für nützlich erachtet haben, daß die Uns zur Aufsicht überwiesenen Bistümer und Alöster ihren Fleiß nicht nur auf einen der Ordensregel entsprechenden Lebenswandel und auf Übung der Religion, sondern auch aus Erforschung der Wissenschaft und auf eifrigen Unterricht verwenden, je nach dein Gott einem jeglichen die Gaben gegeben hat. 3n den Uns zugesandten schreiben haben wir den Sinn zwar gut, die Sprache aber meist roh gefunden. So sangen wir an zu fürchten, wie die Fähigkeit im Schreiben geringer geworden, so werde auch das Berftändnis der heiligen Schriften abnehmen. Deswegen ver- mahnen wir Euch, die Erlernung der Wissenschaften nicht zu vernachlässigen, sondern mit demütigem und gottgefälligem Bestreben zu wetteifern, daß 3hr immer leichter und sicherer in die Geheimnisse der göttlichen Schriften eindringen möget, wenn Du also Unsern Dank verdienen willst, so ver- säume nicht, Abschriften dieses Briefes an alle Alöster Deines Sprengels zu senden." 3m 3ahre 789 verordnete Karl: „Die Geistlichen und Mönche sollen nicht nur die Ainder der Hörigen, sondern auch die der Freien heranziehen und sich zugesellen, und sie sollen Schulen einrichten in den einzelnen Alöstern und Bischofssitzen, in denen die Anaben Psalmen, Noten, Gesänge, Aalenderkunde, Sprachlehre und von Fehlern gereinigte Bücher lesen lernen; denn gar mancher möchte gern würdig zu Gott beten und vermag es doch nur mangelhaft um der viele Fehler enthaltenden Bücher willen. Duldet auch nicht, daß die Anaben durch das Lesen und Schreiben an Fehler gewöhnt werden! Muß ein Evangelien-, Psalmen- oder Meßbuch abgeschrieben werden, so mögen dies Männer von reifem Alter Mit aller Sorgfalt thun." Nach Alb. Richters Quellenbuch. *242. Das mittelalterliche Kloster, eine Pflanzstätte der Kultur. 1. Der hl. Benedikt*) und seine Schüler haben sich ans die bauliche Anlage ihrer Klöster wohl verstanden. Land auf, Land ab, wo irgend eine Ansiedelung stand, die gleich einer Festung einen ganzen Landstrich beherrschte, etwa als Schlüssel zu einem Thal oder als Mittelpunkt sich kreuzender Straßen oder als Hort des feinsten Weinwuchses, da konnte der Wanderer vermuten, daß solches Gotteshaus dem Orden des hl. Benedikt gehöre. Auch der irische Einsiedler Gallus (560 — 627) hatte einen für ein Kloster löblichen Platz gewählt, als er in einem waldigen Gebirgsthal über dem Boden- see zuerst seine schmucklose Zelle baute. Aus ihr war ein umfangreiches Kloster *) Benedikt, der Heilige (480—543), Abt in dem von ihm bei Neapel gegründeten Kloster, wurde durch seine fast allgemein angenommene Mönchsregel Reformator des abend- ländischen Mönchswesens.
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