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1. Teil 1 - S. 131

1899 - Essen : Bädeker
131 kräftig geschleift, bis die Fläche völlig glatt erscheint. Sodann wird die Politur auf ein wollenes Läppchen gebracht und dieses in einen Leinwand- lappen gehüllt. Den Lappen führt man, indem man von Zeit zu Zeit einen Tropfen Leinöl aufgiebt, in bogenförmiger Bewegung, ohne an- zuhalten, auf der Fläche herum, wobei sich Wolken bilden, welche die Porenöffnungen nach und nach Schliessen. Einige Tage später wird dann zum Abpolieren geschritten. Eine weitere wichtige Arbeit des Tischlers ist das Fournieren. Man versteht darunter das Bekleiden des Gegenstandes mit aufgeleimten dünnen Blättern aus wertvolleren Holzarten. Dies Verfahren gewährt verschiedene Vorteile. Man kann leichtere und billigere Holzarbeiten für die Darstellung wählen; beim Fournieren lassen sich durch Zusammenfügung einzelner Stücke schönere Zeichnungen- hinsichtlich der Äderung des Holzes hervor- bringen, als es bei Herstellung aus grossen Stücken möglich ist. Hand in Hand mit dem Fournieren geht häufig die Herstellung eingelegter Arbeiten. Bestehen die eingelegten Zeichnungen, Linien nicht aus Holz, sondern aus Metall, Perlmutter, Horn u. s. w., so heisst die eingelegte Arbeit Boulearbeit. — Eingelegte Arbeiten, bei welchen durch eine grosse Zahl sehr kleiner, nebeneinander gelegter Holzstückchen von verschiedener Farbe figürliche Darstellungen oder Ornamente aller Art gebildet werden, nennt man Holzmosaik. Die Werkzeuge und Geräte des Tischlers sind allbekannt. Mit Recht bürgern sich in neuerer Zeit Werkzeugmaschinen auch in kleinen Tischlereien mehr und mehr ein. Eine Bandsäge sollte in keiner Tischlerwerkstatt fehlen; billiger, aber nicht so vielseitig an- wendbar ist eine kleine Kreissäge, besonders wenn man die Spindel einer etwa vorhandenen Drehbank zum Aufsetzen des Sägeblattes benutzt; eine Bohrmaschine, unter Umständen mit Vorrichtung zum Langbohren und Stemmen, kann eine Menge Zeit ersparen; in Bautischlerei kann auch schon eine Stemmmaschine ohne Vorrichtung zum Bohren vor- zügliche Dienste leisten. Auch kleine Fräsmaschinen für Handbetrieb sind in vielen Werkstätten ausserordentlich nützlich. In weit umfang- reicherem Masse lassen sich natürlich Werkzeugmaschinen zur Verwendung bringen, wo Naturkraft (Dampf, Wasser, Gas) zur Verfügung steht. Hobelmaschinen führen dann in wenigen Minuten dieselbe Arbeit aus, welche bei Handarbeit viertel- oder halbe Stunden beansprucht; die Fräs- maschinen erlangen dann erst ihre volle Wichtigkeit; auch die übrigen Werkzeugmaschinen, schon mit Hand- und Fussbetrieb nützliche Gehilfen lies Tischlers, gestatten bei Anwendung der Naturkraft einen rascheren Gang und somit eine schleunigere Vollendung der Arbeit. Nach Verschiedenen. 97. pflanzen für gewerbliche Stoffe. Zahllos sind die gewerblichen Erzeugnisse, zu deren Gewinnung die heimische Pflanzenwelt den Rohstoff liefert. Zuerst ist da der Zucker zu nennen, der aus der Zuckerrübe bereitet wird und den Zucker ans dem Zuckerrohr fast ganz verdrängt hat. Es liefert die Kartoffel neben dem Weizen und dem Reis die weiße Stärke. Aus der Gerste gewinnt man das Malz und aus diesen: das wohlschmeckende Bier. Ten'rohstoff für 9*
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