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1. Teil 1 - S. 403

1899 - Essen : Bädeker
403 der Bau- und Zierformen der Italiener in allem, was Kunst und Gewerbe in der damaligen Zeit hervorbrachten, bezeichnet man mit dem Worte Renaissance, d. i. Wiedergeburt. (Fig. 45.) Dass diese Wiedergeburt von Italien ausging und von hier aus allmählich sich über ganz Europa verbreitete, darf uns nicht wunder nehmen. Man sah sich hier von den grossartigen Resten der Bauten des Alterstums stets umgeben; die alte Überlieferung war daselbst nie (Fig. 45.) ganz verloren gegangen, die ernste romanische und gotische Bauweise eigentlich niemals heimisch geworden, weil sie dem lebensfrohen, genuss- freudigen italienischen Volksgeiste nicht zusagte. Ebenso lässt sich nicht verkennen, dass auch das Klima des Landes die neue Bauweise begünstigen musste. Weite, kühle Räume, hohe Hallen, luftige Säulengänge sind in warmen Ländern Bedürfnis. Dies alles findet sich in den Bauten der Alten und konnte auch ausgeführt werden, da der Reichtum der Bürger damaliger Zeit sich so etwas gestatten durfte. Während die gotische Baukunst den zum Himmel gekehrten Sinn in der senkrechten Linie sehr bezeichnend zum Ausdruck bringt, gelangte jetzt in den Gebäuden wieder mehr die wagerechte Linie zur Geltung. Zugleich kam man, zunächst im Kirchenstil, auf den Kuppelbau, für den man im Pantheon *) in Rom ein herrliches Muster aus dem Altertum 0 Ein den Göttern geweihter Tempel von M. Agrippa erbaut. 26*
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