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1. Lesebuch für weibliche Fortbildungs- und Feiertagsschulen - S. 67

1906 - München : Oldenbourg
42. Von den Brennstoffen. '67 42. Won den Brennstoffen. 1. Holz. Unter den Brennstoffen war bisher bei uns das Holz der verbreitetste. Am vorteilhaftesten wird das Holz als Feuerungsstoff in völlig lufttrockenem und in zerkleinertem Zustande angewendet, indem es nur so die größtmögliche Wärme entwickeln kann. Verbrennt man lange, dicke Holzstücke, so entwickelt sich, zumal im Anfang, im Innern des Holzes eine große Menge kohlenstoffhaltiger Gasarten, welche sich schnell erheben und als Rauch entweichen. Dieser Rauch ist aber nichts anderes als durch Hitze zersetztes, nicht völlig verbranntes Holz, das nutzlos in den Schornstein geht. Noch größeren Nachteil als die Anwendung zu langen und zu starken hat der Gebrauch nicht gehörig getrockneten Holzes. Gut ausgetrocknetes Holz gibt mehr denn doppelt so viel Hitze als feuchtes, geflößtes oder erst kürzlich gefälltes Holz. Man nimmt an, daß gefälltes Holz einen Sommer hindurch den Ein- wirkungen der Sonne und der freien Luft ausgesetzt sein mnß, bis es vollständig ausgetrocknet ist. Durch Aufbewahrung an dumpsigen, der Luft nicht zugänglichen Orten wird das Holz durch eine eigentiimliche Zersetzung schwammig und völlig wertlos. Die dichtesten und schwersten Holzarten geben am meisten Hitze und brennen am längsten. Zu diesen gehören: Eichen-, Ahorn-, Buchen-, Erlen-, Birken-, Ulmenholz; zu den weichen zählt man: Fichten-, Föhren-, Tannen-, Lärchen-, Linden-, Weiden- und Pappelholz. Die letzteren stehen den ersteren an Wert nach, weil sie, wenn gehörig getrocknet, lockerer sind, also viel weniger Kohlenstoff enthalten und folglich viel zu rasch verbrennen. Diese leichteren Holzarten eignen sich daher mehr zum Anzünden. Alle Holzarten haben eine so viel geringere Kraft, das Feuer zu nähren, je größer die Masse der unverbrennlichen Asche ist, welche nach dem Verbrennen übrig bleibt. Holz von gesunden, auf trockenen, sonnigen Flüchen oder Höhen gewachsenen Stämmen hat weit mehr Heizkrast als solches von kranken oder in feuchten Niederungen gewachsenen. Die Zapfen von Nadelhölzern sind ein sehr wertvolles Brennmaterial, da sie wegen ihres Harzgehalts mehr Hitze liefern als das Holz. 2. Steinkohlen. Dieselben sind wie die Braunkohlen Reste vor- weltlicher Pflanzen, an welchen sich allmählich die trockene Destillation vollzogen hat. Wo Steinkohlen zu einem billigen Preise zu haben sind, bediene man sich derselben zur Feuerung, da sie eine sehr starke Hitze geben; nur ist mit ihrem Gebrauch die Unannehmlichkeit verbunden, daß sie sehr rußen und daß daher die Öfen öfter gereinigt werden müssen. Die
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