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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 121

1913 - Leipzig : Hahn
121 zu der einer kleinen Haselnuß. Die Diamanten werden in geschloffene Blechdosen gesteckt, die dann jeden Tag vom Aufseher geleert werden. Den Beschluß meiner Wanderungen bildete ein Besuch der Wohn- stätten der in den Minen arbeitenden Neger. Sobald einer von ihnen für die Arbeiten bei der Gesellschaft angenommen ist, wird er für die Zeit von 6 Monaten als Gefangener erklärt und gehalten. Er unterzieht sich dieser Beschränkung seiner persönlichen Freiheit mit Freuden; denn er wird gut bezahlt und genießt die sorgsamste Pflege, falls er solcher bedürftig ist. Am Ende der 6 Monate hat sich der schwarze Mann genug erübrigt, um für sein ferneres Leben aller Sorge enthoben zu sein. Die Wohnstätten sind mit einem Drahtnetz überzogen, um das Hinauswerfen von Diamanten zu verhindern. Auch im übrigen sind gegen unbefugtes Entfernen der Steine alle erforderlichen Maßregeln getroffen. Vier Tage vor der Entlassung eines Arbeiters wird dieser in eine ganz wohnliche Beobachtungszelle gesperrt und mit Rizinusöl behandelt, damit er etwa verschluckte Steine wieder von sich gibt. Die Entdeckung des Diamantenreichtums von Kimberley ist lediglich dem Zufall zu verdanken. 1867 wurde der erste Stein gefunden. Kinder spielten mit ihm. Die Mutter schenkte ihn einem Buren, der ihn abkaufen wollte. Von Sachverständigen wurde er als Diamant erkannt und für 300 Pfund erworben. Einen anderen Stein kaufte derselbe Bur von einem Zauberdoktor bei den Kaffern für eine Schafherde und löste in Kapstadt 11200 Pfund für ihn. Bald wurde man durch diese Ereignisse allgemein auf Griqualand aufmerksam, Glücksjäger aus aller Herren Ländern fanden sich ein. Ein Hügel, dessen Inneres jetzt den größten Teil der Kimberley- Miue bildet, wurde einem Buren für 6600 Pfund abgekauft. Aus ihm hat man bis jetzt Diamanten im Werte von mehr als 60 Millionen Pfund Sterling entnommen.*) Nach Kunhardt. 60. vor verwandelte Baum. In einer deutschen Papierfabrik wollte man das Mindestmaß an Zeit feststellen, das erforderlich ist, um Bäume in eine fertige Zeitung zu verwandeln. Eine Wette gab dazu den Anlaß. Ein Herr hatte behauptet, die seltsame Verwandlung dürfte sich in einem Tage vollziehen lassen; ein anderer, ein Mann von Fach, meinte, auch in einem halben Tag lasse sich das Wunder vollbringen. In Gegenwart aller Beteiligten und unter Zeugen- schaft eines Notars, der die Richtigkeit des Vorganges bestätigen sollte, wurden in einem Walde in der Nähe der Fabrik um 7 Uhr 35 Minuten morgens drei Bäume gefällt. Diese brachte man nach der Werkstatt und zerkleinerte sie durch eine Holzschneide- maschine in Stücke von 30 Zentimeter Länge. Andere Maschinen *) Zur Zeit liefert auch unsere Kolonie Deutsch-Südwestafrika Diamanten, nur werden sie hier nicht bergmännisch aus dem blaugrauen Muttergestein ge- wonnen, sondern müssen aus dem ausgedehnten Schwemmlande, in das sie sich verirrt haben, aufgelesen werden.
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