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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 190

1913 - Leipzig : Hahn
190 weise tragen die Bemühungen unserer Fabrikanten auch ihre Früchte. Der deutsche Maschinenschuh konkurriert heute bereits mit Erfolg auf dem Weltmarkt, und es ist nach den bisherigen Erfahrungen begründete Aussicht vorhanden, daß die Ausfuhr sich stetig weiter entwickeln wird. Nur müßen unsere Fabriken im eigenen Interesse streng darauf halten, nur wirklich gute Ware zu liefern; gerade bei dem Schuhwerk, dessen wirklicher Wert oder Unwert von dem Laien fast allein erst im Gebrauch zu erkennen ist, ist unbedingte Solidität die Vorbedingung jedes dauernden Erfolges. Wesentlich mitwirken kann hierbei aber das Publikum selbst. Sein Bestreben, so billig wie möglich zu kaufen, zieht eine unsolide Fabrikation groß und befördert vor allem die Einfuhr ausländischer „Schund- wäre". Daß aber allzu billiges Schuhwerk immer das teuerste ist, lernten unsere Eltern bereits unter der Herrschaft des alten Schuhmachermeisters einsehen, wir selbst sollten den bewährten Grundsatz auch den Schuhfabriken gegenüber zu Recht bestehen lassen. ^3 Don Spt.lberg. 85. Liverpool und Manchester. Was der Fremde in Liverpool vor allem sehen will und sehen muß, sind der Fluß, der Hafen und die Docks. So geringe Zeit uns auch zur Verfügung steht, wir eilen, um wenigstens einen Eindruck von den Hauptzügen der Stadt mit- zunehmen. Ungeheuer ist der Fluß oder vielmehr der Meeres- arm, den der Mersey darstellt. Auf der breiten Wasserfläche kommen sie alle hereingedampft und gesegelt, die Dreimaster aller Völker, die englischen Küstenfahrer, die Kohlenschiffe von Wales und Lancaster, die Dampffähre von dem gegenüber- liegenden Birkenhead, dazwischen zierliche Ruder- und flinke Segelboote, elegante Jachten und nicht selten auch ein englisches Kriegsschiff. Doch wenn die Flut zurückgeht, dann werden wir Hunderte von Fahrzeugen aller Art, die meisten mit den Maschinen und Fabrikaten Birminghams und Sheffields, den Geweben Manchesters und Bradfords beladen, den Hafen ver- lassen sehen. Hohe Häuserreihen, Speicher und Warenhäuser ziehen sich an diesem entlang, in ihm ein unabsehbarer Masten- wald. Hier sind wir an den Docks, wohl den großartigsten der Welt, die sich, 58 an der Zahl, etwa 12 km lang endlos von Nord nach Süd hinziehen. In diesen vorzüglichen Anlagen besteht der Wert des Hafens, sie sind die große Quelle von Liverpools immer wachsendem Reichtum. Welche erstaunliche Menge von Gütern aller Art hier ein- und ausgeladen werden, welchen Wert die Einfuhr und Ausfuhr dieses Welthafens dar- stellt, entzieht sich jeder Schätzung; beläuft sich doch die Einfuhr eines einzigen, freilich auch des Hauptartikels, der Baumwolle, auf jährlich über 300 Millionen Kilogramm. Werfen wir, nachdem wir von der auf hoher Brücke
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