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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 374

1913 - Leipzig : Hahn
374 Ostasien gesandt. Durch den am 6. März 1898 geschlossenen Vertrag verpachtete China vorläufig auf 99 Jahre das gesamte innere Wasser- becken der Kiautschou - Bucht, ferner die beiderseits des Eingangs vor- springenden Halbinseln, sowie die der Bucht vorgelegenen Inseln an das Deutsche Reich. Ohne jeden Verlust war auf diese Weise durch das umsichtige, tatkräftige Einschreiten der Regierung und der Kriegsmarine ein Stützpunkt gewonnen, der für die Weiterentwickelung unseres ostasia- tischen Handels von ausschlaggebender Bedeutung zu werden verspricht und deshalb seitens der Mehrheit unseres Volkes die lebhafteste Zu- stimmung fand. So hat sich Deutschland in Afrika, in der Südsee und in Asien Kolonien erworben. Seit ihrer Besitzergreifung haben sich unsere Schutzgebiete trotz mancher Mißerfolge und Enttäuschungen, die keinem Kolonialvolke erspart geblieben sind und erspart bleiben werden, langsam, aber stetig entwickelt, und die Wechselbeziehungen zwischen der alten Heimat und Neu-Deutschland gestalten sich immer inniger. Aus kleinen Anfängen ist ein Besitz hervor- gegangen, der heute über fünfmal größer als das Mutterland ist, und an zahlreichen, früher kaum dem Namen nach bekannten Plätzen sind deutsche Siedelungen, Handelsniederlassungen, Pflanzungen, Missionsstationen, Militärposten als Stützpunkte künftiger Kulturarbeit entstanden. Hoffen wir, daß die Versuche, unseren Nachkommen einen Teil der Welt zu sichern, nicht vergebens gewesen sind. Heute ist der Deutschs nicht mehr wie früher ein Fremder außerhalb seiner Heimat, und wie der weltbeherrschende Römer mit Stolz von sich sagen konnte: Ich bin ein Römer! oder der Engländer selbstbewußt ausruft: Die Welt wird im raschen Fluge englisch! so wollen wir dem entgegenhalten: Wir sind Deutsche und wollen es bleiben! Nach Dr. Haffen. 159. Keift nach Ostasrika. Hat man viel Zeit und fürchtet sich nicht vor der See, so geht man in Hamburg an Bord eines Schiffes der Deutsch-Ostafrika-Linie, die vom Deutschen Reich unterstützt wird und deshalb die Post regelmäßig zu be- fördern hat. Sie legt an in Holland, Lissabon, Neapel, Port-Said, Aden, Tanga, Sansibar, Dar-es-Salaam, Mosambique, Beira, Delagoa-Bai und Durban, fährt also an der ganzen Ostküste Afrikas entlang und kehrt erst kurz vor dem Kaplande wieder um. In den ersten Jahren entsandte sie alle Monate ein Schiff. Seitdem aber Transvaal, Natal und Maschona- land solch unerwarteten Aufschwung genommen haben, kann sie alle vier- zehn Tage fahren, und die Schiffe sind wenigstens auf der Rückreise immer überfüllt mit Passagieren. Die Landreise nach Neapel stellt sich etwas teurer, sie erfordert jedoch viel weniger Zeit, und da einem vor der Ausreise die Tage meist sehr kostbar sind, benutzt man für diese in der Regel die Eisenbahn. Man durchfährt die schönen Gegenden Süddeutschlands, kommt an Basel vorbei
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