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1. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 135

1904 - Bautzen : Hübner
135 Da dann aber die Lampe jedesmal aufhörte zu glüheu, so ließ sich keine ununterbrochene Brenndauer erzielen, und das häufige Aussetzen war für den Gebrauch zu lästig. Auch er mußte auf die Verwendung von Kohle zurückgreifen. Im blinden Vertrauen auf Edisons Fähig-- leiten bildete sich eine große Gesellschaft, die bedeutende Summen für die Fortsetzung seiner Versuche hergab; die großartige finanzielle Unter- stützung rief in dem Laboratorium zu Manlo Park bei Neu-Pork eine fieberhafte Tätigkeit hervor. Alle Substanzen, die sich nur irgend ver- kohlen ließen, wurden ans ihre Verwendbarkeit untersucht, Tag und Nacht wurde gearbeitet, um Kohlenfäden herzustellen, zum Glühen zu bringen und ihre Standhaftigkeit zu prüfen. Gleichwohl verging noch ein volles Jahr, bis Edison sich der Lösung seiner Ausgabe so weit genähert hatte, daß ihm die Herstellung einer Glühlampe gelang, die eine Brenndauer von 48 Stunden aufwies. Seine zahllosen Versuche hatten ihn schließlich darauf geführt, daß nur Pflanzenfasern nach ihrer Verkohlung genügende Widerstandsfähigkeit bewahren, und im Oktober 1-479 arbeitete er daran, aus verkohlten Banmwollenfäden einen brauchbaren Glühkörper zu gewinnen. Er selber wie alle seine Mitarbeiter waren durch die endlosen, vergeblichen Anstrengungen in einen Zustand hochgradiger Aufregung geraten. Da gelang es ihin und seinem Freunde Bachelor am 18. Oktober spät nachts zum ersteninal, dem Verkohlungsapparat einen zusammenhängenden Kohlen- faden aus Baumwolle ztl entnehmen. Allein dieser zerbrach bei dem Versuche, ihn an'die Zuleitungsdrähte für den elektrischen Strom zu befestigen. Beide beschlossen, sich keine Ruhe, keinen Schlaf zu gönnen, bis eine Glühlampe fertig sei. Am 20. Oktober hatten sie wieder einen Kohlenfaden fertig und auch glücklich an die Leitungsdrähte befestigt; allein als Bachelor ihn über den Hof nach der Abteilung für die Glas- birnen trug, kam ein plötzlicher Windstoß und zerbrach den Faden. Fast verzweifelt kam Bachelor zurück, um sein Mißgeschick zu berichten, aber Edison fühlte sich dem Ziele nahe und begann mit der ihm eigenen Zähigkeit die Arbeit von neuem. Am Morgen des 24. Oktober hatten endlich beide eine Glühlampe fertig und gönnten sich Ruhe, während mehr als dreißig Techniker das Brennen der Lampe mit sorgsamen Augen und hoffnungsvollen Erwartungen überwachten. Zu seiner großen Freude fand Edison sie noch brennend, als er erwachte; erst nach 48 Stunden erlosch sie. Das war mehr, als er erwartet hatte. Die Brenndauer wurde bald noch gesteigert, indem inan die Glasbirnen möglichst luftleer machte, die Kohlenfäden besser herstellen lernte und
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