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1. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 138

1904 - Bautzen : Hübner
138 -webemaschinen hat sich ihr Verbrauch über alle Länder der Erde aus- gedehnt. Das veranlaßte eine ungemeine Zunahme der Anpflanzung, vor allem in den Vereinigten Staaten, die bis 1860 fast allein den großen Verbrauch des europäischen Festlandes an diesem Rohprodukt deckten, da sie zugleich die beste Qualität in den Handel brachten. Mit der Vermehrung dieser Produktion nahm aber das Sklaven- halten an Ausdehnung zu, und zuletzt arbeiteten 800000 Sklaven in den Plantagen, deren Besitzer das übermütige Wort erfanden: Baum- wolle ist König. Der Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges (1861 1865) hat dann in außerordentlicher Schnelligkeit neue Pro- duktionsgebiete in Ostindien und Ägypten eröffnet. Aber kaum war jener Krieg beendet, der die Sklavenbefreiung zur Folge hatte, als sich der Anbau in den Vereinigten Staaten, der nun zum Teil von Weißen betrieben wird, zu heben begann. Nach einem Jahrzehnt war die frühere Produktion erreicht, und längst stehen die europäischen Baum- wollspinnereien wieder in vollster Abhängigkeit von Amerika. Nimmt man die Gesamtproduktion der Erde jetzt zu 3000 Millionen kg im Jahre an, so liefern die Vereinigten Staaten 2000 davon. H. Wagner. 33. Amerikanische Gewächse in Europa. Mit der Entdeckung Amerikas (1492) begann ein ungeheurer Umtausch von Pflanzen; es setzte die zweite große Periode der Geschichte ein, die des Verkehrs beider Halbkugeln. Jeder Spaziergang durch europäische Parks und Gärten, jede Fahrt aus Landwegen und Eisenbahnen führt uns heute au amerikanischen Pflanzen vorüber. Der sogenannte „Wilde Wein" aus Nordamerika bekleidet Säulen und Wände, rotglühend im Herbst, doch keinen Traubensaft spendend wie die morgenländische Schwester vom Kaukasus; neben ihr klettert mit hochgelben Blüten die peruanische Kapuziner- kresse empor; die Pyramidenpappel zieht wie ein grüner Säulengaug oder paarweise in Prozession an der Heerstraße fort, am Mississippi einheimisch, für uns zunächst aus Italien gekommen ttnb daher lom bardische Pappel genannt; breiten, dichten Schatten wirft die ameri- kanische Platane; Hecken nordamerikanischer Robinien umgeben die öffentlichen Spaziergänge, in denen die Weimutskiefer, der Tulpenbaum, die Magnolie, der Pfefferbaum, der prächtige Korallenbaum und andere Ankömmlinge aus Amerika den Eintretenden empfangen. Für den Weizen, das Rind und das Pferd Geschenke von unschätzbarem Werte — haben wir den Truthahn, den Mais, die s
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