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1. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 184

1904 - Bautzen : Hübner
184 Diese Karpfenrasse wird seit alten Zeiten in den fränkischen Landen und in Thüringen gezüchtet und zwar vorwiegend ohne Schupper: (Lederkarpfen) und als Spiegelkarpfen, er wird auch als der blaue bayrische Karpfen bezeichnet, weil er im Grundton eine blaue Färbung zeigt. Die böhmische Rasse, durch Altmeister Joses Susta sehr veredelt, beherrscht Österreich-Ungarn, wird aber auch in Schlesien, Sachsen, Thüringen und Bayern viel gezüchtet und zwar ohne Schuppen und als Spiegelkarpfen. Der alte deutsche Edelkarpfen rvird irr Holstein, Hannover, West- falen, auch in Dänemark noch irr recht wertvollen Stänrmen gezüchtet- Dagegen ist die alte deutsche Rasse -- der entartete Bauern- karpfen — der Karpfen, wie er nicht sein soll, wie er aber rroch recht zahlreich in verwahrlosten Teichen vorkommt. Derselbe bringt keinen Gewinn, denrr er ist entartet an Körperform rrrrd nrr Abwuchs- fähigkeit. A Di e Zucht der Karpfen. Um Karpfenb ut zu erzeugerr, hält nrarr zunächst die Geschlechte- in getrennten Behältern, die Rogener für sich rnrd die Milchener für sich. Dazu muß man kleirre Laichteiche erbauen voir etwa 100 qm Fläche, mit flachem, grasbewachsenem Boden. Diese Teiche bleiben zurrächst trocken liegen. Ende Mai bis Anfarrg Juni, wenn schöner Sonnenschein herrscht, läßt nrarr in diese Teiche durch feine Siebe filtriertes Wasser, doch nur bis 00 cm Höhe, möglichst aus eirreur höherliegenden Teiche, irr dein das Wasser sich schorr gut airgewärmt hatte. Darauf brirrgt nrarr die Laichkarpfen zrrsammen. Die Weibchen streichen damr sofort ihre Eier an dem Grase ab, und die Märrncherr befrrrchterr dieselben. Ist dies geschehen, so nimmt man mit einem Käscher die alten Karpfen heraus und bringt sie bis zrnrr Herbste irr einen größeren Teich zu arrdererr Fischen. Marr sann die Laichkarpfen vorn 5. Lebensjahre ab 5 bis 6 Jahre hintereinander gebrauchen. Die arr derr Grashalnrerr angeklebten Eier entwickeln sich schnell. Bei sonniger Witterung schlüpft die Brut schon nach 4 bis ó Tagen aus. Rach 8 Tagen wird den Fischleirr schon die Nahrung knapp. Deshalb muß man einen größeren Teich gut vorbereitet urrd zwar gepflügt und gut gedüngt haben. Diesen läßt man voll Wasser, welches ebenfalls durch ein feines Sieb eingelassen rvird, nur Rarrbinsekteü und Hechtbrut abzuhalterr, und bringt die Karpfenbrut hineirr. Ent- weder fängt marr diese mit Gazekäschern ab, oder, was besser ist, inan baut den Laichteich gleich so, daß man die Brut mit dem Wasser irr
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