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1. Deutsches Lesebuch für landwirtschaftliche Winterschulen, Ackerbauschulen und ländliche Fortbildungsschulen - S. 241

1904 - Bautzen : Hübner
— 241 3. Die Hainbuche, die mehr als Strauch denn als Baum auf- tritt, ist nicht wählerisch mit dem Boden. Sie gedeiht auf fast allen Bodenarten im Gebirge und in der Ebene; am liebsten jedoch ist ihr ein frischer, humoser Boden, der säurefrei ist. 4. Die Esche, welche kein eigentlicher Vertreter der Forsten ist, sondern mehr in Parkanlagen und als Alleebaum vorkommt, ist sehr awpruchsooll in Bezug auf ihren Standort. Sie liebt einen kräftigen, mineralischen, feuchten und lockeren Gebirgsboden oder einen feuchten Sand- oder auch Aueboden in der Ebene. Gegen Fröste ist sie sehr empftndlich. 5. Der Ahorn, der ebenso wie die Esche weniger in den Forsten als in den Parkanlagen und als Alleebaum vorkommt, liebt einen guten, kalkreichen Boden, ähnlich wie die Rotbuche. Der Bergahorn tritt, wie schon sein Name sagt, mehr in dem Berglande, aber nicht in hohen Gebirgen auf, während die übrigen Ahornarten, wie der Spitz- und Feldahorn, die Ebene vorziehen. 6. Die Ulme ist in ihrem Vorkommen zurückgegangen; man findet sie wohl am meisten noch in Nordhannover als Chaussee- oder Hofbaum. Sie verlangt einen kräftigen, tiefgründigen, humosen Boden. Für Flußtäler ist sie besonders geeignet, da sie Ueberschwemmungen sehr gut verträgt; aber auch im Gebirge kommt sie sehr gut fort, wenn sie auch nicht soweit hinaufgeht wie die Buche. 7. Die Birke ist ein überaus viel verbreiteter Baum, der be- sonders im nördlichen und östlichen Deutschland vorherrschend ist. Sie macht nur wenig Ansprüche an Boden und Klima; am meisten kommt sie auf dem Sand-, aber auch auf dem Moorboden vor und ist gegen Frost nicht empfindlich. 8. Die Erle kommt vielfach mit der Birke gemischt vor. Ihr sagt am besten ein feuchter Boden zu, weshalb man sie in Moor- und Bruchboden, sowie in feuchten Flußtälern am meisten verbreitet findet. 9. Die Akazie, welche meist nur als Einzelbaum, nicht in Forsten auftritt, macht nur wenig Ansprüche an den Boden, verlangt aber etwas Tiefgründigkeit desselben. 10. Die Roßkastanie ist, wie die Akazie, kein eigentlicher Wald- baum, sondern Einzelbaum und macht auch nur wenig Ansprüche an Boden und Klima. 11. Die Linde, einer unserer schönsten und stattlichsten deutschen Laubbäume, ist ebenfalls mehr ein Allee- und Parkbaum und liebt einen lehmigen, nicht zu flachgründigen Boden. Landwirtschaftliches Lesebuch. 16
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