1. Bd. 1
- S. 55
1909 -
München
: Seyfried
- Autor: ,
- Hrsg.: Warmuth, Oswald
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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Nämlich er stahl Birnen. (Ir war in dieser Beziehung gar nicht dumm.
(Er suchte sich nämlich den Baum, an dem die Besten waren. Die
Blutbirnen. Nls ich hinaufklettern wollte, bewarf er mich mit der
Frucht. Ich blieb herunten. Ms er später herabgestiegen war, hetzte
ich ihm den Hund nach. Er biß ihn in die Waden. Zeit dieser Zeit
kam der unwillkommene Besuch nicht mehr." — ,,(Ein Freund von
mir ging einmal Nbends heim. Lin Foxl, der hinterm Gartenzaun
stand, bellte ihn an. Der Nnabe stachelte ihn ein wenig. Der Hund
wurde wütend, sprang über den Zaun und biß ihn in den Mm.
Er wurde schwer krank. Früher war er einer der gesündesten Nnaben.
Fetzt ist er blaß und schwach." — ,,Einige Nnaben spielten Näuber.
Sie brachen eine Latte von einem Zaun und stiegen hinein. Feder
hat dfe Taschen voll gestohlener Üpfeln. Der Letzte nahm zu viel
mit daß er nicht mehr durch das Loch kam. Da sprang der Haus-
hund herbei, und biß ihn in die Waden. Wer einmal gebissen worden
ist, wird sichs merken." (Nachbildung.) — Zwischen Entwurf und
Neinschrist müssen wir allerdings ,no-ch eine Zprachformenstunde
legen. Oben gesehene Fehler und ,,(wie) als wir, zu klettern, wahr-
genommen, wahr sein, der Biß, bis zum Nbend, nachmittags, schleichen,
schlichen, zu essen, schossen, lesen — las, der erste, der zweite, ge-
achtet — beachtet, etwas Gefährliches, du weißt, mit meinem Freunde,
in seinem Garten" bedürfen besonderer Übung. Ninder, deren ganze
Leistung damit erschöpft ist: ,,Ein Nnabe wollte Üpfeln stehlen und
der Hund hat in gebißen. Er wird eingespert. Weil mir nicht stehlen
dürfen," müssen auch im Nusdruck durch positive Hilfe gefordert werden.
6. Nachbars Zaun.
Gewann im Mbeitsunterricht die Grammatik Lebensform, dann
werden auch die isolierten Zeichen st unden durch solche Beziehung
aus dem mechanisch Fachmännischen befreit und auf eine rein päda-
gogische Grundlage gestellt werden können. Allerliebste Bildchen
haben die Ninder von selbst schon zu unserm Arbeitsstück geschaffen,
hier setzt nun das formelle Zeichnen ein, und wenn auch
nicht alle kindlichen Beigaben, die Bäume, Häuser, Firmenschilder,
Vögel, Wolken, Blumen und Banken, Luftschiff, Lonne, Ntond, Tauben-
und Hundehaus auf einmal berücksichtigt werden dürfen, so ist um
der Geradführung der Linien und einer geordneten Flächenverteilung
willen noch nicht von allem psychischen Wert zu abstrahieren. Weder
des Nachbars Zaun noch efn Häuflein toter Linien geben das Zchema
für alle zur bequemen Nachahmung, sondern jeder holt aus dem