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1. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 47

1887 - Bamberg : Buchner
I Geographie. 47 blühendem Handel und Schiffbau. Von den jonischen Inseln, frucht- bar an Wein, Öl und Südfrüchten nennen wir: Korfu, Zante und Kep halonia. v. Asien. §. 142. Asien ist hinsichtlich seiner Bewohner der merkwürdigste Erdteil. Hier lebten die ersten Menschen; von hier aus wurde der Erdkreis be- völkert; hier bildeten sich die ersten Staaten. Zu den ältesten Völkern, welche die Geschichte nennt, gehören die Assyrer, Meder, Babylonier, Phönizier und Hebräer. Die Staaten Vorderasiens vereinigte Cyrus 555 v. Chr. zu dem großen persischen Reiche. Seine Nachfolger, die Könige Dar ins und Xerxcs versuchten selbst Länder Europas zu unterjochen; aber an dem Heldenmute des kleinen griechischen Volkes scheiterte ihre Macht. Ja die Griechen zogen unter Alexander dem Großen von Macedonien nach Asien und unterwarfen das Perserreich bis zum Indus. Nach Alexanders Tode zerfiel aber sein Reich in mehrere kleinere, welche später die Beute der Römer wurden. Von allen diesen Umwälzungen blieben die Hochländer und der Osten Asiens unberührt. In diesem Teile Asiens bestand schon seit den ältesten Zeiten das große chinesische Reich, sowie in Vorderindien verschiedene Reiche der Hindus. Beide Völker erreichten schon früh eine Hobe Stufe der Bildung. — In Asien erhielt sich unter den Israeliten der Glaube an den wahren Gott. Hier wurde Jesus Christus, der Heiland der Welt, geboren, trat unter den Men- schen auf, trug seine göttliche Lehre vor, endete zur Erlösung des Menschen- geschlechts am Stamme des Kreuzes sein heiliges Leben und zeigte sich durch seine Auferstehung zum Beweise seiner Gottheit auch als den Überwinder des Todes. — Im 7. Jahrh, nach Chr. wurde der Araber Muhamed Stifter einer Religion, die sich bald über ganz Vorderasien verbreitete. Auch vom heiligen Lande nahmen die Muhnmedan?r Besitz. Später halten die nach Palästina pilgernden Christen von den muhamcdanischen Türken viele Mißhandlungen zu erdulden. Da kämpften in den sogenannten Kreuzzügen (1095—1291) christliche Schaaren aus Frankreich,Deutsch- land, Italien und England um den Besitz des heil. Landes, das sie unter schweren Opfern eroberten und ein Jahrhundert lang behaupteten, dann aber wieder aufgeben mußten. — Im Jahre 1498 fand der Portugiese Vasco de Gama den Seeweg nach Ost- indien. Seine Landsleute gründeten hier ein despotisches Reich. Nach und nach wurden die Portugiesen von den Holländern verdrängt. Den größten Einfluß erwarben aber die Engländer, welche jetzt in Ostindien ein ungeheures Gebiet, das Kaisertum Indien beherrschen.— Die Völker Sibiriens wurden 1580 von den Russen unterworfen. §. 143. Asien, unter allen Erdteilen der größte, hat einen Flächeninhalt von ungefähr 44 Mill. qkm und gegen 800 Mill. Einw. Asien ist das Vaterland dreier Menschenrassen. Von der Bevölkerung des Erdteils ge- hören etwa 3/5, im Norden und Osten, dem gelbbraunen (mongolischen) Typus an, als dessen westliche Ausläufer die Türken, Magyaren und Lappen anzusehen sind; 2/5, im Süden und Westen, dem weißen (kaukasi- schen) Völkerstamme; 1¡í Mill. Malayen wohnen ans Malaka und den südöstlichen Inseln. Von den Bewohnern Asiens sind 4/5 noch Heiden, 80 Mill. Muhamedaner, 18 Mill. Christen und l1/2 Mill. Juden. Asien liegt von Europa ans gegen Osten und heißt daher das Morgenland. Es hängt im Westen mit Europa und durch die Landenge von Suez mil Afrika zusammen. Im übrigen ist es von Meeren umgeben. Die frucht- baren Süd- und Ostländer sind stark, dagegen das ganze Nordland, Hoch- asien, die Steppen und Wüsten gering bevölkert. §. 144. Das Klima Asiens ist im Norden sehr rauh und kalt, in der Mitte gemäßigt und im Süden heiß und feucht. Daher ist auch Asiens-
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