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1. Kleine Weltkunde für Schule und Haus - S. 83

1887 - Bamberg : Buchner
Ii. Geschichte und Verfassungskunde. deutschen Volke wiedererwachte Streben nach grösserer Einigung der einzelnen Stämme sollte nun verwirklicht werden. Fast in allen grösseren deutschen Hauptstädten kam es zu blutigen Aufständen; in München und im diesseitigen Bayern aber blieb die Ordnung im ganzen aufrecht erhalten. In dem Kampfe, der zur Befreiung der Herzogtümer Schleswig-Holstein vom dänischen Joche geführt ward, fochten bayerische Truppen mit Aus- zeichnung bei den Düppler Schanzen 1849; allein die Herzogtümer wurden doch bei Dänemark gelassen. Ein Freund der Wissenschaften, berief König Maximilian ausgezeichnete Gelehrte an die Hochschulen Bayerns, und zugleich unterstützte er talentvolle Studierende durch Stipendien und das von ihm gegründete Maximilianeum in freigebigster Weise. Er liess die Erzeugnisse des Kunstfleisses früherer Jahrhunderte sammeln und in dem hiefür erbauten Nationalmuseum zu München auf- stellen, auch gab er seiner Hauptstadt durch Anlegung der Maximilians- strasse eine weitere Zierde. — König Maximilian sah das Heil Deutsch- lands in der Einigung der deutschen Vormächte; aber es misslangen die Versuche, auf diesem Wege eine Verfassungsreform in Deutschland her- beizuführen. Da gab der Tod des Königs von Dänemark 1863 den An- stoss zu einem anderen Zustand der Dinge. Es nahmen nämlich gegen den Willen des deutschen Volkes und des Königs von Bayern die deut- schen Vormächte die Sache der bedrohten Herzogtümer Schleswig - Hol- stein in ihre eigene Hand, und das wurde ein Ausgangspunkt für die Auflösung des deutschen Bundes und die Neuentwicklung Deutschlands. Der König erlebte diese nicht mehr. Er starb am 11. März 1864. Eiu Blatt auf den Sarg des besten Königs. Das war ein Wort, das uns ins Herz geschnitten, ein Wetterstrahl in blauer Mittagsstunde — „Tot König Max!“ — so bebt’s von jedem Munde und heisse Thränen sagten, was wir litten. Der Beste tot in seines Weges Mitten, den wir geliebt aus tiefstem Herzensgründe, der uns geliebt! — Mit seinem Volk im Bunde ist noch kein König herrlicher geschritten! Was Er für Deutschland war in Sturmeswettern, was Er uns gab von seinen Gottesgaben, goldstrahlend steht’s auf der Geschichte Blättern. Und in den Herzen bleibt es eingegraben, das schöne Wort, mit ew’gen Liebeslettern; „Mit meinem Volke will ich Frieden haben!“ §. 77. König Ludwig Ii. (seit 1864) schloss sich der Politik seines Vaters Maximilian Ii. an und hielt auch dessen Anordnungen für Pflege der Wissenschaft und Kunst aufrecht. Zur Förderung des Gewerbewesens wurden das Polytechnikum in München und das Gewerbemuseum in Nürn- berg errichtet, ferner verschiedene technische Mittelschulen gegründet oder reorganisiert. In dem auf den dänischen Krieg folgenden Kriege von 6*
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