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1. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 77

1910 - Nürnberg : Korn
77 50. Im Walde. willst du des Kummers ledig fein, so zieh allein tief in den dichten Wald hinein und lausche — und lausche, wie der Vogel singt, wie leichtbeschwingt der wind die Wipfel all durchdringt und rauschet — und rauschet leise, flüstert sacht: Nun aufgewacht! Hier sollst du, was dich elend macht, vergessen. Ernst Barre. 57. Von der Pflege der Haustiere. Die Haustiere gewähren dem Menschen einen außerordent- . lichen Nutzen und tragen ein Wesentliches zur Erhaltung und Annehmlichkeit seines Lebens bei, indem sie ihm die beste und kräftigste Speise, Stoff zur Kleidung und zu hunderterlei nützlichen Gegenständen liefern. Der Mensch hat schon deshalb eine große sittliche Pflicht gegen die Tiere, die Pflicht sie gut zu be- handeln und zu pflegen, — abgesehen davon, daß auch seine Religion und seine eigene Menschenwürde ihm diese Pflicht auf das bestimmteste auferlegen. Es sollte dem Menschen um so leichter sein dieser Pflicht Folge zu leisten, als sie mit seinem eigenen Vorteil genau übereinstimmt. Gute Pflege und Behandlung der Haustiere erhöht die Leistungen derselben außerordentlich. Die Tiere gedeihen dabei sichtlich und werfen, gleichsam dankbar dafür, einen um so größeren Nutzen ab. Dagegen ist die schlechte Behandlung der Tiere mit allerlei Schäden und Nachteil unerläßlich verbunden. Sie rächt sich selbst. Mancher Bauer klagt, er habe stets Un- glück im Stalle; würde er genau nachforschen, woher dieses Unglück stammt, so würde er gar oft sich sagen müssen: es kommt von dir selbst her; du läßt dein Vieh hungern; du mißhandelst es; du mutest ihm zu große Arbeit zu; du hast keine Ordnung im Stalle u. s. w. Daher kommt dein Unglück im Stalle! Wir wollen einige Regeln über die Pflege und Behandlung der Haustiere aufstellen, obwohl sie sich eigentlich von selbst verstehen. Vor allen Dingen: Ernähre deine Tiere so reichlich und gut als nur möglich! Nährst du sie nur halb, so hast du nur Schaden an ihnen. Sie leisten so gut wie nichts und nehmen immer mehr ab. Hunger tut weh, dem Tiere wie dem Menschen, und es ist eine große Sünde das arme Vieh I" hungern zu lassen. Reichliches Futter zahlt sich doppelt. Saftiges Grünfutter im Sommer und gutes Heu nebst Wurzeln und Knollen
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