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1. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 97

1910 - Nürnberg : Korn
97 Lehrjahre sind keine Lerrenjahre. — Su früh aus der Lehr', erseht sich schwer. — Ghnc Lleiß kein preis. — wer Lreunde sucht, ist sie zu finden wert; wer keinen hat, hat keinen noch begehrt- — Gesell dich einem Bessern zu, daß mit ihm deine bessern Kräfte ringen; wer selbst nicht weiter ist als du, der kann dich auch nicht weiter bringen. — Erst be- sinn's, dann beginn's; machst du's gut. so hast du's gut. — Srüh übt sich, was ein Meister werden will. — Das Merk lobt den Meister. — was du gründlich verstehst, das mache! Mas du gründlich erfuhrst, das sprich! Bist du Meister im eignen Lache, schmäht kein Schweigen im fremden dich. Das Reden von allem magst du gönnen denen, die selbst nichts machen können. 69. Übung macht den Meister <¿5 ist noch kein Meister vom Bimmel gefallen, ist auch noch kein Meister geboren worden, sondern die Meisterschaft kommt allemal nach und nach, leise und langsam, nicht von selbst, sondern durch Übung. N)er noch so viel Gaben und Anlagen besitzt und bildet sie nicht aus, sondern legt sich auf die Bärenhaut, der kann wohl ein ausgezeichneter — Nichtsnutz werden, aber ein Meister nimmermehr. Missen, Mimen und Mollen, das ist's, was einer besitzen muß, um in einem Hache Meister zu werden, vor allem aber das Mollen. Denn wer nicht will, der lernt nichts. der weiß nichts, der kann nichts, — wird kein Meister, sondern bleibt ewig ein fauler Gesell oder ein dummer Dunge. Jit. Cnslin. 70 Was aus einem braven Handwerker werden kann. In dem Dorfe Kippenheim bei Lahr lebten in den sechziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts ein Paar Eheleute, schlichte und rechtliche Leute, die das Wort des Herrn im Herzen trugen: »Wandle vor mir und sei fromm!« Sie hatten ein Söhnlein, feingliederig und zart, und alle Welt sagte: »Der kann nur ein Schneider werden; denn der liebe Gott hat ihm das Schneidersiegel aufgedrückt, t Das wurde den guten Eheleuten, die Stulz hießen, so oft gesagt, daß sie glaubten, ihr Jörgei müsse ein Schneider werden. Sie waren arm, konnten aber doch so viel davon- bringen, daß sie das Lehrgeld erschwangen, und Jörgei wurde ein Schneider. Andere Leute meinten aber wieder, es sei doch schade um den guten Kopf des Jungen, der wohl zu mehr tauge als zum Schneider. Lehr- und Lesebuch für Fortbildung?- und Sonntagsschulen. 7
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