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1. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 126

1910 - Nürnberg : Korn
126 und den geweißten Turm und die wohlerneuerte Kirche? Rühmt nicht jeder das Pflaster? die wasserreichen, verdeckten, wohlverteilten Kanäle, die Nutzen und Sicherheit bringen, daß dem Feuer sogleich beim ersten Ausbruch gewehrt sei? Ist das nicht alles geschehn seit jenem schrecklichen Brande? Bauherr war ich sechsmal im Rat und habe mir Beifall, habe mir herzlichen Dank von guten Bürgern verdienet, was ich angab, emsig betrieben und so auch die Anstalt redlicher Männer vollführt, die sie unvollendet verließen. So kam endlich die Lust in jedes Mitglied des Rates. Alle bestreben sich jetzt und schon ist der neue Straßenbau fest beschlossen, der uns mit der großen Straße verbindet. Aber ich fürchte nur sehr, so wird die Jugend nicht handeln! Denn die einen, sie denken auf Lust und vergänglichen Putz nur; andere hocken zu Haus' und brüten hinter dem Ofen. Goethe. 93. Feuerwehr. Kaum eine andere öffentliche Einrichtung ist für Leben und Eigentum einer Gemeinde so wichtig wie das Feuerlöschwesen und doch ist dasselbe an vielen Orten noch schlecht bestellt. Viel- fach fehlt es an den allernotwendigsten Feuerlöschgerätschaften; oder man hat zwar eine neue Löschmaschine und andere Geräte ange- schafft, versäumt aber beizeiten für eine geschulte Bedienungs- mannschaft zu sorgen. Wenn dann einmal ein Brand ausbricht, so herrscht auf dem Brandplatze die größte Unordnung. Jeder will es da am besten verstehen, jeder befehlen, keiner gehorchen. Bei solchem Wirrwarr gerät ein First nach dem andern in Brand, wogegen bei rechtzeitigem und richtigem Eingreifen das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden könnte. Es sollte darum keine Gemeinde mit Verbesserung ihrer Löscheinrichtungen und Errichtung einer geschulten Feuerwehr so. lange zuwarten, bis es zu spät ist. Und wo eine Feuerwehr besteht, sollten alle gesunden Männer eine Ehre darin erblicken derselben als Mitglieder angehören zu dürfen; denn die Feuer- wehr hat wichtige und segensreiche Aufgaben. Wo früher auf dem Brandplatze Unordnung und Durcheinander herrschte, soll Ruhe und Ordnung hergestellt werden; wo früher viele komman- dierten, soll nun einer befehlen, alle anderen aber sollen gehorchen und sich brüderlich die Hände reichen zur Abwehr von Gefahren; wo man sonst nicht schnell und sicher genug dem feindlichen Ele- ment entgegentrat, soll nun eine geübte Schar rasch und ziel- bewußt eingreifen; wo sonst bei ungestümer Rettungsarbeit durch
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