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1. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 10

1910 - Nürnberg : Korn
10 ausschließlich für Blumen bestimmt, was auf dem Lande meist der Fall ist, oder besser dadurch, daß man die längs der Wege laufenden „Rabatten" mit Blumen und dazwischen in weiten Ab- ständen mit Rosen- und Beerenbäumchen, die Beete mit Gemüsen, schmale Streifen entlang der Gartenmauer oder den Planken mit Beerensträuchern, mit Zwergbäumen oder auch mit Ziersträuchern bepflanzt; am Haus oder an der Gartenmauer lassen sich'mit gutem Erfolge auch Spalierbäume oder frühreifende Weintrauben anbringen. Hübsche Gruppen aus Tuffstein, an passender Stelle errichtet und mit Efeu und Immergrün überwachsen, auch Farn- gruppen an schattigen Plätzchen erhöhen die Schönheit des Gartens. Jeden Herbst wird der Garten tief umgegraben, damit Frost und Winterfeuchtigkeit ihren wohltätigen Einfluß auf den Boden ausüben können. Im Frühjahr braucht man nicht tiefer zu spaten, als zur Unterbringung des Mistes notwendig ist. Die jährliche Hauptdüngung der Gartenbeete mit Kuh- oder Pferde- mist, noch besser mit Kompost, ist im Frühjahr vorzunehmen. Geschieht sie nämlich im Herbst, so wird beim Umgraben im Frühjahr der Dünger leicht wieder obenauf gebracht. Flüssiger Dünger (Jauche oder „Odel") dagegen soll im Winter auf die Gartenbeete gebracht werden. Aber auch während des Sommers ist manchmal eine Düngung mit sehr verdünnter Jauche vorteil- haft; sie erfolgt am besten bei Regenwetter oder bei trockener Witterung morgens und abends. Man muß aber bemüht sein die Blätter der Pflanzen dabei möglichst wenig zu treffen. Nach- her übergieße man die Pflanzen mit reinem 'Wasser. Von großer Bedeutung für den Gartenbau ist das Begießen. Das beste Wasser hiezu ist Regenwasser. Brunnenwasser soll vorher in einem Behälter abstehen, weil ein zu starker Temperatur- wechsel den Pflanzen schadet. Bei kühlen Nächten werde morgens, im Sommer erst nach Sonnenuntergang begossen. Das Begießen muß, wenn es Erfolg haben soll, eindringlich geschehen; zu schwaches Begießen, namentlich bei anhaltend trockener Witterung, schadet mehr, als es nützt; denn es feuchtet nur die Oberfläche der Erde und reizt die Saugwürzelchen nach oben zu streben, wobei sie nach Verbrauch der geringen Feuchtigkeit leicht Not leiden. Beim Bebauen der Beete ist vor allem darauf zu sehen, daß der Same nicht ungleichmäßig und nicht zu dicht gestreut werde. Die Art des Säens ist eine dreifache: Breitsaat, wobei der Same gleichmäßig auf das Beet gestreut und mit dem Rechen (ja nicht tief!) eingehackt wird (Wurzelgewächse); Reihensaat in vorher gezogene seichte Furchen, die man nach dem Säen wieder leicht zudeckt (Spinat, Kerbelkraut, Kresse); Büschelsaat, bei der je
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