Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der gute Kamerad - S. 21

1916 - Berlin : Baur & Richter
21 Iii. Vaterländische Geschichte. für Deutschland getan, ftnden wir tägitch und stündlich Gelegen- heit. Ihm, dem Sohn Kaiser Friedrichs, dem Enkel Wilhelms des Großen, der im Geist seiner Vorfahren unermüdlich für die Macht des Vaterlandes, für die Schlagfertiakeit des Heeres wirkt und schafft, gehören unser Leib, unser Herz, unsere Hand. Als im Sommer 1900 die Kunde von dem grauenvollen Ge- sandtenmord in Peking zu uns herüberdrang, und Se. Maiestät der Kaiser, von heiligem Zorne erfüllt, Freiwillige aufrief, um jenseits des Ozeans Krieg zu führen und die dem deutschen Namen zugefügte Schmach zu sühnen, da fanden sich viele Tausende mutiger deutscher Soldaten bereit, in dem fernen Lande einzutreten für die höchsten Güter der Menschheit und für des Reiches Ehre. Liebevolle, zum Herzen dringende Worte gab Se. Majestät seinen Landeskindern beim Abschied auf den ernsten Weg mit. Bekanntlich ließen es die Chinesen nirgends zu einem entscheidenden größeren Treffen kommen, weil sie beim Herannahen der Verbündeten chr Heil fast immer in schleunigem Rückzüge suchten. Dennoch hatten die Truppen mit unsagbaren Schwierigkeiten, her- vorgerufen durch das unwegsaine Gelände und das ungünstige Klima, zu kämpfen; auch hier feierten deutsche Tapferkeit, deutsche Manns- zucht ihre schönsten Erfolge, so daß sich die deutschen Truppen nicht nur bei der chinesischen Bevölkerung in Achtung setzten, sondern sich auch der vollsten Wertschätzung und Kameradschaft seitens der fremden Truppen erfreuten. Daß ein deutscher General — Generalfeldmarschall Graf von Waldersee — Oberkommandierender der Streitkräfte sämtlicher Staaten war, trug besonders dazu bei, das Ansehen des deutschen Namens zu heben. Im August 1901 erreichten die meisten der tapferen Streiter wohl- behalten die Heimat wieder. Dem Aufruf an Freiwillige zur Verstärkung der Schutztruppe für Deutsch-Süd we st afrika folgten zahlreiche deutsche Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, als zu Beginn des Jahres 1904 die Eingeborenen dieser deutschen Kolonie, die Hottentotten und Hereros, die deutschen Ansiedler überfielen, die Farmen zerstörten, die Ansiedelungen niederbrannten und unmenschliche Grausamkeiten verübten. Schwere Kämpfe hatten die deutschen Truppen fast drei Jahre lang dort zu bestehen. Der im Jahre 1903 im Süden des Schutzgebietes au-gebrochene Aufstand der Bondelzwarts wurde zwar Ende des Jahres ohne Schwierigkeiten unterdrückt, aber durch die Entsendung der verfügbaren Truppen nach dem Süden waren Mitte und Norden des Schutzgebietes fast ganz von Truppen entblößt. Diesen günstigen Um- stand benutzten die schon seit längerer Zeit mit der deutschen Herrschaft unzufriedenen Hereros zu einer Erhebung, die am 12. Januar 1904 ausbrach und sich in kürzester Zeit über das ganze Hereroland aus- breitete. Die Weißen, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurden in der grausamsten Weise hingemordet, ihre Farmen verwüstet, ihr Vieh weggetrieben. Etwa 150 Ansiedler und Soldaten fielen in den ersten Tagen der Blutgier der Hereros zum Opfer. Windhuk wurde nicht ernstlich bedroht, aber Okahandja und Omaru ru waren schwer gefährdet. Am 18 Januar traf S.m.s. „Ha- Vicht" vor Swakopnnmd ein, eine Landnngsabteilung Ms-tzte Karibib und stellte von dort aus die von den Hereros zerstörte Eisenbahn nach Windhuk wieder her. p
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer