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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 13

1907 - Leipzig : Hirt
3. Markgrafen aus dem Hause Bayern. 13 sprnglichen Besitzungen durch Krieg und Kauf nicht unbedeutend er-weitert. Sie erwarben die Priegnitz, das Havelland, die Uckermark, die Neumark und einen Teil der Niederlausitz; ihr Gebiet umfate ungefhr die ganze heutige Provinz Brandenburg. 3. Markgrafen aus dem Haufe Bayern. Ludwig I. und Ludwig Ii. Als das anhaltinische Haus erlosch, stritten in Deutschland zwei Fürsten um die Herrschaft, Ludwig von Bayern und Friedrich von fter-reich. Solange der Kampf unentschieden war, konnte keiner von beiden sich der verwaisten Markgrasschast annehmen. Daher entstand Unordnung und Unsicherheit im ganzen Lande. Anstatt die Brger zu schtzen, fielen die Ritter der sie her und beraubten sie ihrer Habe. Im Jahre 1322 fand die Entscheidungsschlacht zwischen Mhldorf und Ampfing in Bayern statt. Ludwig von Bayern siegte, und nun kam wieder Ordnung ins Land. Der Kaiser verlieh die Mark Brandenburg seinem Sohne Ludwig. Dieser regierte bis 1352. Ihm folgte sein Bruder Ludwig Ii. Da er in Rom geboren war, nannte man ihn den Rmer. Er ist der erste Kurfürst der Mark; denn in seine Regierung fllt der Er-la der Goldnen Bulle Karls Iv. (1356). (Vgl. Ii. Teil, Seite 73.) Der falsche Waldemar. Im Frhjahr 1348 erschien im Palaste des Erzbischoss von Magdeburg ein Pilger und bat um eine Unterredung. Da die Diener ihn abwiesen, bat er um einen Becher Wein. Diesen erhielt er; als er ihn ausgetrunken hatte, lie er einen Siegelring hinein-fallen und bat den Diener, den Becher mit dem Ringe dem Erzbischof selbst zu bringen. Dies geschah, und der Erzbischos erkannte den Siegel-ring des Markgrafen Waldemar. Da lie er den Pilger vor und fand, da dieser dem Markgrafen Waldemar auffallend an Gestalt, Sprache und Gebrden glich. Auch wute der Fremdling der alle persnlichen Verhltnisse Waldemars so gut Auskunft zu geben, da der Erzbischof und seine Rte den wirklichen Waldemar vor sich zu haben glaubten. Der Pilger erklrte, er sei Markgraf Waldemar; im Jahre 1319 sei er nach Palstina gepilgert; nachdem er dort gehrt habe, da ein fremdes Frstengeschlecht in der Mark regiere, und da es seinen ehemaligen Untertanen schlecht ergehe, sei er zurckgekehrt, um die Verhltnisse in den Marken neu zu ordnen. Die meisten Städte der Mark, die unzufrieden mit der bestehenden Regierung waren, schlssen sich an den Pilger an, und dieser versprach ihnen dafr bedeutende Vorrechte. Auch Kaiser Karl Iv. war nicht abgeneigt, ihn als Waldemar anzuerkennen; aber Markgraf Ludwig ver-teidigte mit den Waffen sein wohlerworbenes Besitztum. Der angebliche Waldemar mute sich nach Dessau zurckziehen, wo er mit frstlichen
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