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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 25

1907 - Leipzig : Hirt
5. Die ersten zehn Kurfrsten aus dem Hause Hohenzollern. 25 Jahre 1618. Der Antritt des Herzogtums durch Johann Sigismund er-folgte nicht unter so vielen Schwierigkeiten wie die Besitzergreifung der Jlichschen Erbschaft. Schon lange hatte Johann Sigismund fr den geisteskranken Herzog, den Vater seiner Gemahlin, die Regierung gefhrt, und die Mitbelehnung der das Herzogtum von seiten des Knigs von Polen, der Oberlehnsherr war, hatte schon frher stattgefunden. Das Herzogtum Preußen umfate die heutige Provinz Ostpreuen und war an Umfang wohl fnfmal so groß wie der brandenburgische Anteil an der Jlichschen Erbschaft. Vorgeschichte Preuens. Das Land der Preußen, das Bernsteinland, wird schon von dem rmischen Geschichtschreiber Tacitus erwhnt. Nach den Nachrichten, die er hatte, wohnte zur Zeit der Geburt Christi das Volk der Astier, deren Namen wir in Esten noch wiedererkennen, zu beiden Seiten der untern Weichsel. Sitte und Tracht", sagt Tacitus, ist suevisch, die Sprache der britannischen hnlich. Selten ist Eisen ihre Handwaffe, hufiger eine Keule. Getreide und andre Frchte bauen sie fleiiger an, als das sonst der bequemen Germanen Art ist. Auch durchsuchen sie das Meer, und sie sind die einzigen unter allen, die den Bernstein, den sie selbst Gl es nennen, in den Untiefen und am Ufer sammeln. Lange lag er unter andern Auswurf des Meeres da, bis rmischer Luxus ihn begehrt machte. Jene wissen selbst nichts damit an-zufangen: er wird roh gesammelt, unverarbeitet ausgefhrt, und voll Verwundrung empfangen sie von uns den Preis dafr." x) Gegen Ende des 9. Jahrhunderts schreibt König Alfred der Groe von England nach den Berichten eines englischen Reisenden: Das Esten-land ist sehr groß und hat viele Burgen, und in jeder Burg wohnt ein König. Es gibt sehr viel Honig und Fischfang dort. Der König und die reichsten Leute trinken Pferdemilch, die Unvermgenden und Sklaven trinken Met. Bier wird bei den Esten nicht gebraut, aber Met gibt es da genug. Die Esten verstehen die Kunst, Klte zu erzeugen. Des-halb liegen dort die Toten einen, auch wohl zwei Monate, ehe man sie verbrennt, ohne zu verwesen, weil um sie her Klte bewirkt wird. Setzt man den Esten Gefe voll Bier oder Wasser hin, so knnen sie machen, da jedes friert, es sei Sommer oder Winter." Spter verschwand der Name Esten, der nichts andres als Ost-leute bedeutet, sr die Bewohner jener Gegend, und der Name Pruzzen oder Preußen kam in Aufnahme. Die alten Preußen waren tchtige, kernige Menschen von schlankem, starkem Krperbau. Sie hatten blondes oder hellbraunes Haar und blaue Augen. Sie waren ein ttiges Volk, gast-frei und treu. Diebstahl wurde bei ihnen mit dem Tode bestraft. Der Einfhrung des Christentums setzten sie heftigen Wider-stand entgegen. Erzbischof Adalbert von Prag, der vertraute Freund 2) Tac. Gern?. 45.
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