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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 48

1907 - Leipzig : Hirt
48 B. Die ersten vierzig Jahre des 18. Jahrhunderts. den Bau des Friedrich-Wilhelm-Kanals, begrndete die brandenburgische Flotte und erwarb Kolonien in Afrika; Garten- und Landbau wurden durch ihn gehoben und die Wissenschaft durch die Stiftung der Uni-versitt Duisburg und der Bibliothek zu Berlin gefrdert. Friedrich Wilhelm f von 1640 bis 1688, Kaiser Leopold regierte \ von 1658 bis 1705, Ludwig Xiv. | von 1643 bis 1715. B. Die ersten vierzig Lahre des 18. Jahrhunderts. 1. Der Spanische Ertifolgekrieg. Karl Ii., der letzte König aus der spanischen Linie des Hauses Habs-brg, starb im Jahre 1700 kinderlos. Kurz vor seinem Tode hatte er den franzsischen Prinzen Philipp von Anjou, einen Enkel seines Vetters und Schwagers Ludwig Xiv. von Frankreich, zum Erben aller seiner Lnder eingesetzt. Dagegen erhob der deutsche Kaiser Leopold I., ebenfalls ein Schwager Karls Ii., Widerspruch. Er ging von der Ansicht aus, da ein franzsischer Prinz als Erbe der spanischen Lnder ber-Haupt nicht in Betracht kommen drfe, da die spanischen Prinzessinnen, die nach Frankreich verheiratet worden waren, ausdrcklich vor ihrer Heirat fr sich und ihre Nachkommen auf ihr Erbrecht hatten verzichten mssen. Dagegen hatten sowohl die Mutter als auch die Gemahlin Leopolds I. sich ebenso ausdrcklich ihr Erbrecht auf die spanischen Lnder vorbehalten. Diese frhern Abmachungen durfte also Karl Ii. nach An-sicht des Wiener Hofes nicht durch ein Testament umstoen. Folglich betrachtete sich Leopold I. als den einzigen rechtmigen Erben der spanischen Monarchie. Seine Ansprche trat er an seinen jngern Sohn Karl ab. Zur Wahrung der Habsburgischen Ansprche verband sich Leopold I. mit den Seemchten England und Holland, die ihrerseits eine Vermehrung der franzsischen Macht durchaus nicht wnschten. Auch die meisten deutschen Reichsfrsten schlssen sich an Leopold I. an. Der tat-krftigste Bundesgenosse des Kaisers war Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg. Wilhelm in., König von England und Statthalter der Niederlande, schlug eine Teilung des spanischen Staates zwischen sterreich und Frank-reich vor. Beide Parteien wollten davon nichts wissen. Ludwig Xiv. sttzte sich auf das Testament, der Kaiser auf sein Recht. Nun begann ein vierzehnjhriger Krieg, dessen Ergebnis kein andres war als die von dem Könige von England vorgeschlagene Teilung. Italien, die Nieder-lande, Spanien und Deutschland waren die Schaupltze des Krieges. Prinz Eugen und der englische Herzog Marlborough sind auf kaiserlicher
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