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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 53

1907 - Leipzig : Hirt
2. Die Erhebung Preuens zum Knigreiche. 53 Erwerbungen. Ferner griff er in alle politischen Verhltnisse seiner Zeit ein. Als der Statthalter von Holland, Wilhelm von Dramen, ans den englischen Thron berufen wurde, schtzte Friedrich die holln-bische Grenze gegen Frankreich, und brandenburgische Truppen nahmen an dem Zuge nach England teil. Fr diese Dienste erhielt er die Gras-schast Mors im heutigen Regierungsbezirk Dsseldorf, die Grafschaft Singen an der Ems in der Provinz Hannover; die schweizerischen Besitzungen Neuenburg und Valengin fielen ihm als Erbe seiner Ge-mahlin zu. Die Grafschaft Tecklenburg im Regierungsbezirk Mnster kaufte er von dem Erben der ausgestorbenen grflichen Familie, der ver-wickelten Erbschastsprozessen vorbeugen wollte. Vom Kurfrsten von Sachsen erwarb er die Städte Quedlinburg und Nordhausen am Harz. Whrend des Spanischen Erbfolgekrieges untersttzte Friedrich den Kaiser mit 25000 Mann. Anfhrer der preuischen Truppen war Fürst Leopold von Dessau, der in der Kriegsgeschichte gewhnlich der alte Dessauer genannt wird. Die Tapferkeit der preuischen Truppen und die geschickte Fhrung des Fürsten Leopold haben viel zu den Siegen der kaiserlichen Heere bei Hoch-stdt und Turin im Spanischen Erbsolgekriege beigetragen. Der Ober-anshrer des kaiserlichen Heeres, Prinz Eugen von Savoyen, hat in Aus-drcken des hchsten Lobes der die preuischen Truppen und ihren An-fhrer sowohl an den Kaiser wie an den König in Preußen berichtet. Heer. Als Friedrich I. die Regierung antrat, zhlte das preuische Heer 24000 Soldaten, als er starb, 50000. Tod. Am 24. Januar 1712 erlebte er die Geburt seines Enkels, des sptem Knigs Friedrich des Groen; er starb im Februar 1713 im Alter von 55 Jahren. Knigin Sophie Charlotte. In erster Ehe war König Friedrich I. mit der Prinzessin Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel vermhlt. Diese war blo vier Jahre seine Gemahlin; sie starb im Alter von 22 Jahren. Friedrich war damals noch Kurprinz. Darauf vermhlte er sich mit der Prinzessin Sophie Charlotte von Hannover. Sie stand an seiner Seite, als er seinem Vater in der Regierung folgte, sie wurde an seiner Seite zur Knigin gekrnt und starb 1705 im Alter von 37 Jahren. Sophie Charlotte hatte guten Unterricht im Lateinischen erhalten. Die franzsische, englische und italienische Sprache beherrschte sie wie ihre Muttersprache. In der Musik war sie bewandert, und fr die ernsten Wissenschaften zeigte sie schon als junges Mdchen groen Eifer. Der König stand morgens frh auf und ging zeitig zu Bett; die Knigin liebte es, an langen Abenden mit Knstlern und Gelehrten sich zu unterhalten. Keine Schmeichelei durfte sich an sie heranwagen, sie wute das Echte von dem Falschen wohl zu unterscheiden. Sie durchschaute die Personen ihrer Umgebung; Anmaung wies sie mit Klte zurck, verlegene Bescheidenheit zog sie hervor. Durch milde Wohlttigkeit erwarb sie sich die Liebe des
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