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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 84

1907 - Leipzig : Hirt
84 Vom Ausbruche der Franzsischen Staatsumwlzung bis zum Sturze Napoleons I. goldnen Denkmnze; auch erlaubte er ihm, die Admiralsuniform zu tragen. Der greise Seemann hatte die Freude, den Untergang des korsischen Eroberers zu erleben. Er starb im Jahre 1824 zu Kolberg im 86. Lebensjahre. Gneisenau wurde wegen seiner tapfern Verteidigung der Festung zum Oberstleutnant ernannt. Seine Hauptttigkeit entfaltete er in den Freiheits-kriegen. Mit Kraft und Erfolg verteidigte Courbiere die Festung Graudenz in Westpreuen. Als die Franzosen ihm meldeten, der König von Preußen habe sein Knigreich verloren, antwortete er mit Festigkeit: Nun, so werde ich König in Graudenz sein." Er ergab sich nicht, und die Franzosen konnten seine Festung nicht einnehmen. Auch er stand bereits im 74. Lebensjahre, als er so Groes vollbrachte. Nach dem Frieden zu Tilsit ernannte ihn der dankbare König zum Feldmarschall und zum Gouverneur von Westpreuen. Er starb zu Graudenz 1811. Der Krieg sterreichs gegen Napoleon im Jahre 1809. Hofer, Schill, Herzog Wilhelm von Braunschweig. sterreich griff im Jahre 1809 noch einmal zu den Waffen gegen Napoleon. Den Ansto zum Kriege gab der heldenmtige Aufstand der Tiroler. Die allzeit treu sterreichische Graf-fchaft Tirol war von Napoleon sterreich genommen und Bayern gegeben worden. Die bayrische Regierung machte sich durch viele nderungen mi-liebig. Fhrer des Aufstandes war Andreas Hofer, Besitzer des Wirts-Hauses Am Sand zu St. Leonhard im Passeiertale. Er war mit einigen Landsleuten in Wien gewesen, wo ihnen ein Plan zum Ausstande Tirols vorgelegt wurde, den sie dann mndlich berall in Tirol bekannt machten. Hofer rief sein Tal am bestimmten Tage zum Aufstand auf, griff die ab-ziehenden Bayern an und nahm viele gefangen. Mit franzsischer Hilfe be-setzten die Bayern Tirol wieder, wurden aber durch die Schlacht am Jsel-berge gezwungen, das Land zu verlassen. Unterdessen hatte Napoleon bei Aspern seine erste groe Niederlage durch den sterreichischen Erzherzog Karl erlitten, dann aber Verstrkungen erhalten und mit diesen den Erzherzog bei Wagram1) geschlagen. Die Niederlage bei Wagram zwang sterreich zum Friedensschlsse. Tirol mute es in den Hnden der Bayern, der Verbndeten Napoleons, lassen. Kaiser Franz forderte nun felbst die Tiroler zur Unterwerfung unter Bayern aus. Hofer gehorchte. Als ihm aber falsche Nachrichten von dem Herannahen eines sterreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Auf-standes, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und franzsischen bermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine Sennhtte, weil er Tirol nicht verlasfen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort verborgen, bis er von einem belwollenden Landsmanne den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen. Mit unverbundenen Augen sah er der tdlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schu machte feinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigeseht. Hofers Tod besingt das berall be-kannte Lied von Mosen: _ Iu Ihantna in Banden der treue Hofer war." Die Drfer Aspern und Wagram liegen auf dem Marchfelde in der Nhe von Wien.
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