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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 101

1907 - Leipzig : Hirt
berblick der die europischen Grostaaten mit Ausnahme Preuens. 101 tapfern Generalen Dewet, Botha und Delarey ihre Heimat mit der uersten Hartnckigkeit verteidigt, muten aber doch der englischen ber-macht erliegen. Botha ist jetzt als englischer Minister in seiner Heimat ttig. In gypten ist der englische Einflu magebend. Durch den Besitz Gibraltars, Maltas und Cyperns beherrscht England das Mittelmeer, durch Aden die indischen Gewsser. Von allen Fürsten der Erde hat der König von England die meisten Untertanen; der der alle Erdteile sich er-streckende Kolonialbesitz sichert dem englischen Gewerbflei hinreichende Absatz-gebiete. Rußland. Rußland suchte vergebens seine Herrschaft der die Balkan-lnder auszudehnen. Dagegen schreiten die russischen Eroberungen in Asien stetig fort. Der Norden dieses ungeheuern Erdteils ist russischer Besitz, und im Sden ist das englische Indien bereits bedroht. Nikolaus Ii. ist seit 1894 Kaiser von Rußland. Sein Grovater Alexander Ii. war besonders bemht, die Zivilisation von Westeuropa seinem Reiche zuzufhren. Er hat die Leibeigenschaft aufgehoben und die allgemeine Wehrpflicht eingefhrt. Sibirien wird durch eine Eisenbahn, die bis zum Groen Ozean fortgefhrt ist, dem europischen Handelsverkehr erschlossen. Die Fahrt von Berlin bis Wladiwostok dauert etwa zwlf Tage. Die Besetzung der Mandschurei und die Absichten auf Korea fhrten 1904 zum Kriege mit Japan, in dem die Russen Port Arthur und Mukden rumen muten und sich berhaupt den japanischen Waffen nicht gewachsen zeigten. Seit 1906 hat Rußland eine Volksvertretung, Duma genannt. Die Trkei. Allmhlich haben sich die meisten Völker der Balkan-Halbinsel von der Trkei unabhngig gemacht. Die Griechen erkmpften ihre Freiheit unter dem tapfern Alexander Apsilanti in den Jahren 1821 bis 1829. Den bayrischen Prinzen Otto riefen sie auf den griechischen Thron. Trotz aller Bemhungen fr die Wohlfahrt des verschuldeten Landes und trotz seiner streng verfaffungsgemen Regierung untergruben im geheimen wirkende Aufrhrer feine Stellung. Infolgedessen kehrte er 1862 nach Bayern zurck. An seine Stelle wurde ein Prinz des dnischen Knigshauses zum Könige von Griechenland gewhlt. Dieser, Georgias I., regiert noch. Der Krn-prinz Konstantin von Griechenland ist vermhlt mit der Prinzessin Sophie von Preußen, einer Schwester uusers Kaisers. Nach 1860 sind Rumnien, Serbien, Bulgarien und Montenegro selbstndig geworden. Die trkischen Provinzen Bosnien und die Herzego-wina stehen unter sterreichischer Verwaltung. In Rumnien regiert Karl I., ein Prinz aus der frstlichen Linie des Hauses Hohenzollern. Seine Gemahlin, eine geborene Prinzessin von Wied, ist als Dichterin unter dem Namen Carmen Sylva bekannt. Sie hat sich um das Mdchen-schulwesen Rumniens groe Verdienste erworben und selbst an einer hhern Mdchenschule in Bukarest Unterricht erteilt. So ist der Trkei, die ehemals der Schrecken der christlichen Völker war, in Europa nur ein kleiner Lnderbesitz geblieben, der an Umfang nicht einmal die Hlfte des Knigreiches Preußen erreicht. Im Innern ist sie vllig zerfallen. Ihr Bestand ist nur durch die gegenseitige Eifersucht der europischen Gromchte gesichert. In Asien besitzen die Trken noch Klein-asien, Armenien, Mesopotamien, Syrien mit Palstina und Phnizien. Diese
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