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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 133

1907 - Leipzig : Hirt
Die Paladine Kaiser Wilhelms I. 133 er im Jahre 1862 als Ministerprsident an die Spitze der preu-ischen Regierung. Preußen groß und mchtig zu machen, die deut-schen Staaten zu einem Deutschen Reiche unter Preuens Fhrung zu vereinigen, war das Ziel seiner Wirksamkeit. Dazu mar vor allem ntig der Ausschlu sterreichs aus dem Deutschen Bunde. Dieser wurde er-reicht durch den Krieg von 1866. Die Demtigung Frankreichs ebnete den Weg zur Einigung Deutschlands. Die schwierigen Verhandlungen mit den sddeutschen Staaten hat er mit groem Geschicke und mit vieler Rcksicht gefhrt. Kleinigkeiten hat er geopfert, um sein groes Ziel zu erreichen. So lie er Bayern und Wrttemberg die eigne Postver-waltung. Auch lie er dem Könige von Bayern die Rechte eines obersten Herrn der die bayrischen Truppen in Friedenszeit. Weil er stets mit dem Erreichbaren zufrieden war, ist ihm das groe Werk der Grn-dung des neuen Deutschen Reiches gelungen, dessen erster Kanzler er wurde. Dann erwarb er dem Reiche zuverlssige Bundesgenossen in sterreich und Italien. Mit weitausschauendem Blicke nahm er während des Krieges gegen sterreich schon ans dieses sptere Bndnis Rcksicht; denn im Friedensschlsse forderte er kein Stck Land, auf dessen Besitz sterreich htte Wert legen mssen. So verpflichtete er sich sterreich durch weise Migung seiner Forderungen, Italien durch die Schenkung Veneziens. Gro war die Anhnglichkeit Kaiser Wilhelms I. an seinen ersten Berater. Er erhob ihn in den Grafen- und Frstenftand, und Kaiser Wilhelm Ii. verlieh ihm bei seinem Scheiden aus dem Staats-dienste den Titel eines Herzogs von Lauenburg. Im Jahre 1890 trat er in den Ruhestand. Am 1. April 1895 wurde sein 80. Geburtstag unter groer Beteiligung des deutschen Volkes gefeiert. Am 30. Juli 1898 starb er aus seinem Gute Friedrichsruh im sogenannten Sachsenwalde des Kreises Lauenburg. Seine Familie ist von altem Adel. Ihren Namen trgt sie von dem Stdtchen Bismark *) im Kreise Stendal des Regierungsbezirks Magdeburg. Im 13. Jahrhundert wird sie bereits genannt. Von da kaufte sie sich in Schnhausen in der Provinz Sachsen an und fhrt den Namen von Bismarck-Schnhaufen. Feldmarschall Graf Helmut von Moltke entstammte einem alten Adelsgeschlechte, das seit dem 13. Jahrhundert in Mecklenburg an-sssig ist. Er wurde zu Parchim im Jahre 1800 geboren. Seit 1858 war er Chef des Groen Generalstabes. In diesem hat er die wissen-schaftliche Abteilung eingefhrt und sich um die Ausbildung der Generalstabsoffiziere groe Verdienste erworben. Auf feine Veran-lassung wurde vom Groen Generalstabe eine militrwissenschaftliche *) Der Ortsname wird mit k, der Personenname mit ck geschrieben.
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