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1. Der Weltkrieg im Unterricht - S. 5

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Die Aufgabe der Schule zur Kriegszeit. 5 Entwicklung, sein wirtschaftlicher Aufschwung irn Lande, sein Heran- wachsen zur Großmacht und nach 1870 zur Weltmacht, die Ausdehnung unsers Handels über alle Erdteile, die Überflügelung der andern Völker fast auf jedem Gebiete, insbesondere der Naturwissenschaften, der Chemie, der Technik, und die veränderte Stellung, die es im Rate der Volker- gegenüber der Mitte des vorigen Jahrhunderts eingenommen, die Folgen, welche diese Entwicklung für das Wohlergehen des ganzen Landes, der Heimatgemeinde, des einzelnen gehabt hat; die Schwierigkeiten, welche unsere Lage im Herzen Europas mit sich bringt, unsere Grenzen zu schützen. Die Befestigungen, die Rüstungen zu Lande und zu Wasser, die Bünd- nisse, die deshalb nötig waren, um diese Stellung zu sichern, und die von unsern Herrschern nur in friedlicher Absicht in so vorzüglicher Weise durchgeführt worden sind. Das Land, die Macht, der Neid, die Rüstungen, die Pläne unsrer Gegner. Ausgehend von der Ermordung des österreichischen Thronfolgers und seiner Gemahlin müssen die Fragen: „Warum ist Frankreich, Ruß- land, England uns so feindlich gesinnt? Was trieb Belgien und Japan auf ihre Seite? Kann uns ihre Macht gefährlich werden? Welche Folgen würde eine Niederlage für uns haben, für unsern Staat, für unsere Heimat, für unser Haus?" erörtert werden, und daß wir wegen der furchtbaren Folge:: einer Niederlage siegen müssen um jeden Preis. Be- sonders ist zu behandeln, wie durch den Eintritt Englands in den Krieg dieser für uns so außerordentlich gefährlich geworden ist, wie dieses Land ohne jeden Anlaß unserseits auf die Seite unsrer Gegner trat, nur durch Neid veranlaßt, und wie es unter Schonung der eignen Bürger alle möglichen Völker und Horden gegen uns hetzt; wie dies einer jahr- hundertlangen Gepflogenheit dieses land- und geldgierigen Volkes ent- spricht, wie es auch früher schou jedesmal auf die Seite der Gegner der- jenigen Festlandmacht getreten ist, welche gerade am stärksten war, und wie sein Neid offenbar auch jetzt wieder den Krieg entflammt hat, wie es Belgien schon vor Beginn des Kampfes zum Bruch der Neutralität ver- leitet hatte, wie es selbst schon die Neutralität gebrochen, als es uns ver- bieten wollte, die französische Küste im Kanal anzugreifen. So werden die Gründe zum Kriege behandelt. Und dann die Vor- wände, welche gesucht und gefunden wurden, uns in diesen schrecklichsten aller Kriege hineinzuzwingen, die drohende Gefahr, der Versuch unsers Kaisers, sie noch im letzten Moment zu beschwören, schließlich der Aus- bruch und der bisherige Verlauf des Krieges. Es ist notwendig, daß der Lehrer sich selbst die genauste Kenntnis über Gründe, Vorwände, Ereignisse verschafft. Geschichtsbücher, Broschüren, Zeitungsberichte sind sorgfältig zu benutzen; insbesondere auch die Reden unsers Reichskanzlers im Reichstag, die in so klassischer und klarer Weise vor aller Welt dar- tun, wer die Verantwortung für diesen Krieg und das Blut unsrer
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