Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Um der Kinder willen - S. 174

1909 - Nürnberg : Korn
„Nicht unser Nächster, Vater? Nichtunseres Geschlechtes?" sagte er und richtete die großen Augen zu dem Vater und drängte diesen, stehen zu bleiben. „Macht nicht der gleiche Gott über ihm als über uns? Nicht unser Nächster? Meil er kein s)ude ist, deshalb sollen wir ihn liegen lassen! And wenn er hier stirbt? Nein Vater, das ist Dein Ernst nicht, das kann Dein Ernst nicht sein! — Doch Du sagst es und ich habe noch nie Dein Gebot verlassen!" So setzte er sinnend hinzu. Und schweigend, abgewandten Angesichts wie die Pharisäer vor ihnen, gingen auch sie an dem Unglücklichen vorüber. Der hatte aber gar nicht aus ihre kchlse gerechnet, er kannte ja die Satzungen der Juden. Nein Mort mehr sprach Jesus auf dem ganzen Wege. Und wie der alte Vater Joseph aus die Megewarte deutete, die mit ihren großen blauen Augen nach der untergehenden Sonne schaute, da nickte j)esus nur, aber er blieb nicht stehen wie sonst, er freute sich nicht an den Blumensternen wie sonst. Mar es ihm doch, als ob all die blauen Augen sich auf ihn und den Vater richteten mit der Frage: Nicht euer Nächster? — Und als am Heimweg die Megewarten ihre Augen schon geschlossen hatten, da meinte er, sie hielten vor ihm und den: Vater die Augen geschlossen, wie er es schon getan, wenn Esau, der Nachbar, manchmal seinen Hund schlug. — „Er ist nicht unser Nächster!" — Dies Mort wollte Jesus nicht mehr aus dem Sinn aus dem ganzen Meg. Und daheim, nachdem sie die Abendsuppe gegessen hatten und sich Joseph und Marie noch etwas vor das Haus auf die Steinbank setzten wie sonst, da ging Jesus hinaus in sein Stübchen. Und da saß er lange, lange. Der Mond leuchtete ins Fenster und die Sterne nickten herein. Aber Jesus sah nicht den Mond und nicht die Sterne. Er
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer