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1. Volkswirtschaftliche Ergänzungen zum Lehrstoffe der Volksschule - S. 217

1888 - Berlin : Dümmler
Iv. Kreditanstalten oder Banken. 217 a. Aus der Geschichte Jesu wißt ihr, daß er bei Beginn seiner Die Banken im Lehrthätigkeit nach Jerusalem reiste und den Tempel besuchte. Hier Altertume, fand er in den Vorhallen Geldwechsler mit ihren Tischen, auch Taitbenkrämer stehen. Er trieb sie mit einer Geißel zilnt Tempel hinaus und sprach: „Meines Vaters Hans ist ein Bethaus; ihr aber habt es zur Mördergrube gemacht". Etwas Ähnliches ist uns in der heiligen Schrift während des letzten Aufenthaltes Jesu in Jeru- salem erzählt. In den Tempel strömten nämlich zu den hohen Festen Juden aus allen Ländern des weiten römischen Reiches her- bei, um anzubeten. Wie verschiedene Völkerschaften im Tempel am Pfingstfeste 34 n. Chr. vertreten waren, sehen wir aus der Grün- dungsgefchichte der christlichen Kirche. Lies Apostelgesch. 2, 9—12. (Parther, Meder, Elamiter sin Persien), und die wir wohnen in Mesopotamien und Kappadacien — Kleinasien, Pontns und skleinz Asien, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und an den Enden dex Lydien ssahara) bei Kyrene, Ausländer von Rom, Juden und Judengenossen, Kreter und Araber.) Jeder redete natürlich seine Landessprache und war im Besitze seiner Landesmünzen. Die Tempel- abgabe, welche jeder erwachsene Jude zu geben hatte, konnte und durfte nur in Sekeln abgeliefert werden. Darum lebten in der Nähe des Tempels viele Geldwechsler, welche die ausländischen Münzen gegen Landesmünzen umwechselten, sich natürlich dabei eine kleine Vergütung berechneten. Ähnliche Einrichtungen finden wir bei römischen und griechischen Tempeln. Sie wurden im (blühenden) Altertume als heilig und unverletzlich betrachtet. Jetzt würden wir sagen: „Sie standen unter dem Völkerrechte". Bei Eroberungen, Kriegen rc. wurden sie geschont. Darum waren sie schon früh beliebt als die sichersten Aufbewahrungsorte für Wertsachen, National- und Staatsvermögen. So wurden zur Ausschmückung des salomonischen Tempels Hunderte von Centnern Gold verwendet. Die Nachfolger Salomos hatten in ihnen in Zeiten der Not einen bedeutenden Schatz zur Bewaffnung von Heeren k. Rohe und entartete Völker und Herrscher empfanden freilich keine Scheu vor dem Tempel Jehovahs. Gerade seine unermeßlichen Reichtümer reizten sie zu Plünderungen. Schon unter Rehabeam wurde der herrliche Tempel von den Edo- mitern ausgeraubt. Bei den Griechen und Römern kamen, als die Scheu vor den Göttern mehr und mehr schwand, Tempelansraubungen auch mehrfach vor. So eroberte Alexander der Große (333 v. Chr.) die persischen Tempelschütze. Seine Krieger brachten unermeßliche Summen in ihre Heimat zurück. Die Römer waren zu Jesu Zeit
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