1. Bd. 3
- S. 186
1912 -
München
: Seyfried
- Autor: Warmuth, Oswald
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
186
einen kleinen Pfahl in die Erde. Jetzt wickeln sie das Bandmaß
weiter ab und messen die Länge und Breite des Hauses, wie viele
Meter? Dann ziehen sie die Schnüre oder Drähte und so sieht man
genau, wohin das Haus gebaut wird. Die Schnüre (Drähte) find
an pfählen festgebunden. Buch die Zimmer werden gemessen, viele
pfähle müssen in die Erde geschlagen oder gesteckt werden, wenn
die Arbeiter damit fertig sind, sagen sie: ,,Das Haus ist abgesteckt."
wie messen wir unseren kleinen Bauplatz ab ? (Ver-
jüngung des Maßstabes.) Buch wir fangen wegen des vorgärtleins
nicht ganz vorne an, sondern rücken (um 10 in) zurück. 10 m können
wir mit dem Maßstab auf unserem kleinen Bauplatz nicht messen,
wir müssen daher die kleinen Maßstäbe nehmen, die wir uns schon
fürs Kechnen hergestellt haben. (ärn-Stäbchen.) Statt des großen Meters
können wir vielleicht immer 1 dm messen. Doch wir können von unserem
Bauplatz auch nicht 10 dm wegmessen. Wir nehmen also statt 10 m
immer nur 1 dm, bestimmen also so viel für den Vorgarten. Die
Länge des Hauses wird 45 m, wir nehmen 4v2 dm, und statt der
25 m Breite 21/2 dm. wo die Mauer beginnt, schlagen wir einen
Pfahl, wickeln die Schnur herum, messen Länge und Breite. Die
Schnur wird straff gespannt. Jetzt wissen wir genau, wohin das
Haus kommt, welchen Platz es braucht, unser Haus ist ,,abgesteckt".
3. wie der Grund gegraben wird.
(Mitentwicklung des einschlägigen Lesestoffes in Münchener Fibel Ii
Seite 9.)
Der Bauplatz ist abgemessen und abgesteckt. Fetzt schickt der
Baumeister viele Brbeiter hinaus. Einige tragen schwere hacken oder
Pickel, andere haben Schaufeln bei sich. ,,h. L., ich habe eine hacke
gesehen, die war auf einer Seite spitzig, auf der anderen hat sie eine
Schneide." Zeichnen. „Zu der sagt mein Vater Kreuzhacke, Kreuz-
pickel." warum? Sieh die Zeichnung an! ,,h. L., eine solche hacke
haben wir voriges Fahr beim Pflasterer auch gesehen." Mit dem
Pickel hacken die Männer die Erde auf, daß sie locker wird. Dann
schaufeln sie mit der Schaufel das Erdreich weg und laden es auf einen
Karren. Den schieben sie an die Straße. Da wartet schon der Fuhr-
mann mit dem Schuttwagen. Der muß den Schutt, die Erde, aus den
Schuttabladeplatz, in die Schuttgrube fahren, wo sind wir an einer
solchen vorübergekommen? ,,h. L., ich habe schon gesehen, daß die
Männer bei einem anderen Neubau die Erde in einen Kippkarren ge-
laden haben, wenn der Kippkarren voll war, haben sie ihn auf einem