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1. Die Geschichte der Menschheit
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
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1. Die Geschichte der Menschheit 
- S. 34
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
sie angelegt, und nach Irland brachten sie Colonicen.
Sie befuhren den Kanal und die Nordsee, landeten in
England, wo sie Zinn, und fuhren auf die Ostsee, wo
sie Bernstein fanden. Im neunten Jahrhunderte vor
Christo umschifften sie Afrika, indem sie auf Kosten ei-
nes ägyptischen Königs an der Nordspitze des rothen
Meeres ausführen, nach drei Jahren durch die Meer-
enge bei Gibraltar und Ceuta, oder wie man damals
sagte, zwischen den Säulen des Herkules, in das mit-
telländische Meer kamen, und an dem nördlichen Ufer
Aegyptens ihren Reisebericht ablegten.
Von den großen und ungeheueren Werken der Bau-
kunst in Aegypten ist manches noch unversehrt, und vie-
les in Trümmern bis heute erhalten worden. Aus
allem kann man schließen, was für bedeutende Kennt-
nisse die Aegypter in der Mechanik und in der Bau-
kunst müssen gehabt haben. — Noch gegenwärtig fin-
det man in Gewölben unter der Erde, deren Wände
bemalt und ausgeziert sind wie Paläste, Leichname,
Mumien genannt, deren Fleisch fest ist wie Stein, und
welche mit prächtigem und dauerhaften, bemalten und
vergoldeten Zeuge umwickelt sind. Jeder dieser Leich-
name hat über zweitausend Jahre lang in seiner Ka-
takombe gelegen. Die Pyramiden sind bergähnliche,
die Obelisken sind thurmhohe Denkmäler der Kenntnisse
und der Geschicklichkeit der Aegypter.
Die Hebräer haben es in den Künsten den ge-
nannten Nationen nicht gleich gethan; wir besitzen aber
von ihnen noch schätzbare Werke der Dichtkunst. Das
Buch Hiob, die Psalmen oder Lieder des Königs Da-
vid, die Poesieen und Denksprüche des Königs Salo-
mo und des Jesus Sirach, sind Denkmale der höch-
sten Weisheit und Geistesbildung, Zeugen von großer
Kenntniß der menschlichen Natur, und der Wahrheiten,
in deren Befolgung die Glückseligkeit des menschlichen
Lebens besteht.