1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
- Autor: Heusinger, Johann Heinrich Gottlieb
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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geführt worden. Schottland und Irland standen in
gar keiner Verbindung, weder mit England noch mit
den anderen europäischen Ländern.
Das Reich der Franken erstreckte sich in dem Jah-
re, als dessen König, Karl der Große, die römische
Kaiserkrone erhielt, von dem Ebro in Spanien an bis
an die Saale und an die Nieder-Elbe und Ey der in
Norddeutschland, dann bis an die Donau und den
Naab in Süddeutschland, und bis an den Po in Ita-
lien, so daß es einen Theil von Spanien, ganz Frank-
reich, die Niederlande, die Schweiz, zwei Dritttheile
des gegenwärtigen Deutschlands und ganz Ober-Italien
rimfaßte. Anfangs die Päbste allein, und dann auch
noch Karl der Große hatten jeden District dieses groß-
ßen Reiches, in welchem das Christenthum bis dahin
noch unbekannt gewesen war, dem Christenthume zu-
gewendet.
Oestlich von der Elbe und von dem Raab, und
bis über die Weichsel hinaus lebten slavische Völker,
unter den Namen Ob o tri ten, Wenden, T fe-
chen oder Böhmen, Lechen oder Polen. Sie ge-
horchten vielen kleineren und größeren Fürsten, und
kannten das Christenthum noch nicht.
Die Halbinsel Jütland und die bei derselben be-
findlichen Inseln waren, wie gegenwärtig, von Dänen
besetzt, und hatten, so wie die Bewohner von Nor-
wegen und Schweden, das Christenthum ebenfalls noch
nicht.
Die nördlichen Theile von Rußland waren so gut,
als noch gar nicht bekannt. An dem Dnjepr aber,
in der Gegend von Kiew bildete sich eben ein kleiner
Staat, das Großfürstenthum Kiew, aus welchem spä-
terhin das gegenwärtige russische Reich geworden ist.
Auch hier kannte man damals das Christenthum noch
nicht.