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1. Die Geschichte der Menschheit - S. 89

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
fren Königreichs der damaligen Zeit wirkten in Vereinig- ung mit einander auf das kräftigste für das Beßte der Menschheit. Warum ist doch der Feder des Geschichtschreibers nicht vergönnt, zu berichten, daß diese gemeinschaftliche Wirksamkeit eines mächtigen weltlichen mit dem geist- lichen Oberhaupte auf die Völker, nicht Jahrhunderte hindurch sich fortsetzte? Allein es änderte sich gar bald nach Karls des Großen Tode Alles, was dieser außer- ordentliche Mann eingerichtet hatte, und die Päpste dachten bald nachher nicht mehr daran, mit dem Mo- narchen in einem Vernehmen zu stehen, das für die Völker vortheilhaft hätte werden können. Das Frankenreich sah keinen Monarchen wieder, wie Karl der Große gewesen war. Sein Sohn und Nachfolger, Ludwig der Fromme, war ein schwacher und unbedeutender Regent, und dessen Söhne theilten sogar, kaum dreißig Jahre nach dem Tode des Groß- vaters, i. I. 843 das Reich in drei Theile, und schwäch- ten dadurch die Kraft der Regenten. Es entstand aus dieser Theilung das gegenwärtige Frankreich, das ge- genwärtige Deutschland größtentheils, und dann ein Staat, der sich zwischen beiden von der Nordsee an bis zu dem Po hinzog, das lotharische Reich ge- nannt. Da aber auch dieses, nicht lange nach seiner Entstehung, wieder getheilt wurde, so trennte sich Ober- Italien ganz von der Gemeinschaft mit den Deutschen oder Franken. Die Päpste, ihrer Seits, bemerkten nicht so bald, daß die von ihnen geübte Herrschaft über das Gewis- sen und über die Vorstellungen der Völker, mächtiger sey, als die Gewalt der Könige über Unterthanen, als sie es darauf anlegten, in den Königen fortan auch nur Christen, auch nur Männer erblicken zu wollen, welche dem kirchlichen Oberhaupte gleich jedem anderen Christen unterworfen seyen, und von ihnen mit geist-
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