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1. Die Geschichte der Völker
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
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1. Die Geschichte der Völker 
- S. 39
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
Der altrömische Staat. 39
die Römer, und das Reich vergrößerte sich mit dem
westlichen Theile der Nordküste von Afrika.
Zn Asien wollte Mithridates, König von Pontus
an der Südostküste des schwarzen Meeres, die Römer
vertreiben und verband sich zuletzt mit dem Könige
Tigranes in Syrien. Ein Krieg von zwei und dreißig
Zähren, von 195 bis 63 v. Chr., endigte aber mit
vollkommenem Siege für die Römer. Der Krieg
wurde durch den berühmten P ompejus geendiget, und
die Römer gelangten zu dem Besitze Vorder-Asiens bis
an den Eufrat und Tigris.
Die letzten bedeutenden Eroberungen der Römer vor
Eintritt der Kaiser-Regierung waren Gallien, das gegen-
wärtige Frankreich, und dann Aegypten. Gallien wurde
in acht Zähren, vom Zahre57 bis 49 v. Chr., durch
Zulius Cäsar unterworfen, und Aegypten im
Zahre 31 durch Octavius, der unter dem Namen
Octavianus Augustus Kaiser wurde.
Die letzten hundert Zahre vor Christo wurden
für die Römer durch starke bürgerliche Unruhen und
selbst durch Bürgerkriege getrübt. Die Armeen, wel-
che zu diesen ausgedehnten Eroberungen nöthig waren,
bestanden eigentlich aus Plebejern, und, wie sich diese
auch anstrengen und Siege erkämpfen mochten, so
wußten doch die Patricier es dahin zu bringen, daß
den Plebejern keine Vortheile aus ihren Siegen er-
wuchsen, wohl aber wurden die patricischen Familien
durch dieselben unermeßlich reich. Diese Ungerechtigkeit
entfernte endlich die Liebe zu dem Staate aus den
Herzen der Plebejer, und die Armeen ergaben sich den
Feldherren, wenn diese während des Krieges gut für
sie gesorgt hatten. Unter diesen Feldherren selbst aber
fand sich der Ehrgeiz ein; sie betrachteten ihre Siege
nicht mehr als Gewinn für das Vaterland, sondern
bloß als Zuwachs zu eigenem Ruhme und als Anspruch
auf Auszeichnung durch die Regierung.