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1. Die Geschichte der Völker
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
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1. Die Geschichte der Völker 
- S. 65
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
Italien.
65
Vortheile angemessen war. Ln die Angelegenheiten sich
mischten.
Indessen waren aber durch Kunstfleiß und Handel
viele einzelne Städte reich, kräftig und muthig ge-
worden, ohne daß jedoch auch unter ihnen Einigkeit und
feste Verbindungen eingetreten wären. Dennoch wollte
Man der Abhängigkeit von Deutschland, besonders
nachdem das hohenstaufische Haus dessen Krone trug,
auf jeden Fall los seyn, und die Städte, insbesondere
Mailand, verschlossen den deutschen Monarchen die Thore. <►
Dieses führte zu dem sogenannten Städte - Krieg,
der mit fürchterlicher Erbitterung von einzelnen Städ-
ten, die man als kleine Republiken ansehen muß, gegen
die Kaiser geführt wurde. Die Feindseligkeiten endig-
ten sich erst mit dem Aussterben des hohenstaufischen
Hauses, nach welcher Begebenheit die deutschen Mon-
archen sich nicht mehr um Ober-Italien bekümmer-
ten. — In diesem entstanden nun viele größere und
kleinere Republiken. Auch diese bekämpften sich aber
und verschlangen einander, so daß sich die Anzahl der-
selben nach und nach verringerte.
Noch späterhin gelang es einzelnen Familien in
diesen Republiken, die Herrschaft in ihre Hände zu be-
kommen. Sie nannten sich nun Herzoge, und so finden
sich dann im fünfzehnten Jahrhunderte Herzoge von
Mailand, Herzoge von Mantua, Herzoge von Piemont
und andere. Die Herzogthümer galten als kaiserliche
Lehen, weil die Herzoge gerathen fanden, sich von den
Kaisern damit beleihen zu lassen und sich dadurch unter
den Schuh dieser Monarchen zu stellen. Das Herzog-
thum Mailand ist für die ferneren Begebenheiten das
wichtigste geworden, weil es das größte war und in
der Mitte der Ebene des Po-Thales lag.
Dieses Herzogthum wurde der Zankapfel zwischen
den Königen von Frankreich und den Königen von
Spanien seit dem Anfange des sechszehnten Iahrhun-
Awcite Abth. 5