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1. Die Geschichte der Völker - S. 90

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
60 Deutschland. Würtemberg, Baiern, Oesterreich heißen, kamen wirklich in ihre Gewalt. Sie blieben es aber nicht so lange, daß dadurch die Sprache der unterworfenen Völker durch die römische hätte unterdrückt werden können. Viele Städte südlich von der Donau wurden während dieser Zeit von den Römern angelegt, unter ihnen Augsburg und Wien. Es kam sogar endlich dahin, daß die Völker des eigentlichen Deutschlands das Gebiet der römischen Kai- ser im Westen selbst eroberten und die noch gegenwärtig bestehenden Staaten aus demselben machten. Diese Begebenheit ist unter dem Namen der Völkerwanderung bekannt. Von nun an wurde das Schicksal des gegen- wärtigen Deutschlands durch die Franken, deren ur- sprünglicher Wohnsitz die Gegend am Main und an dem Mittelrhein war, bestimmt. Dieses Volk nahm den Römern Gallien weg und errichtete das große und mächtige Frankenreich, welches im achten Jahrhunderte während der Regierung Karls des Großen in seiner höchsten Blüthe stand, seinen größten Umfang hatte und bestimmt schien, das herrschende Land in Europa zu werden. Schon die Enkel Karls des Großen aber zertheilten i. I. .843 das Frankenreich, und so ent- stand Deutschland. Es wurde ein schwaches König- reich, trotz dem daß es seit dem zehnten Jahrhunderte sogar den prunkenden Namen führte: „das heilige römische Reich deutscher Nation." Ein Name, der von dem Umstande herrührt, daß seit dem Könige Otto I. die deutschen Könige fortwährend auch römische Kaiser waren und daß der Papst, d. h. der heilige Vater in Nom, diese Kaiserwürde ertheilte. Deutschland wurde nemlich eine Aristokratie, indem die Könige der Deutschen immer nur gewählt wurden, und keine ihrer Familien den hohen Adel, d. h. die her- zoglichen und gräflichen Häuser und die Bischöfe mit ihren großen Besitzungen, in das Verhältniß wirklicher i
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