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1. Die Geschichte der Völker
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
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1. Die Geschichte der Völker 
- S. 143
1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
England.
143
gleiche bequemen. Zn diesem wurde ausgemacht, daß
beide Heere entlassen werden sollten, und daß der König
ein Parlament in Edinburg berufen wolle zur Ent-
scheidung der streitigen Angelegenheiten.
Die königlichen Truppen gingen sofort ausein-
ander; die der Schotten aber, von dem Parlamente
in London heimlich aufgemuntert und sogar mit Geld
unterstützt, blieben beisammen. Das königliche Ansehen
hatte eine förmliche Niederlage erlitten.
Karl sah sich genöthigt, im April des Zahres
1640 in London abermals ein Parlament zu berufen,
und glaubte, mit demselben auf billige Weise unter-
handeln zu können. Als dieses nicht erfolgte, lös'te er
es zwar wieder auf, mußte aber schon im November
eben dieses Zahres ein neues versammeln; und nun
war an kein Auflösen mehr zu deuten, sondern es blieb
bis nach des Königes Tode beisammen und wird des-
wegen „das lange Parlament" genannt.
Mit diesem Parlamente kam der König in wirk-
lichen Krieg, da es Truppen zur Vertheidigung seiner
Rechte aufstellte, und der König also ebenfalls mit
Truppen sich versehen mußte. Die Feindseligkeiten
dauerten vier Zahre, nahmen anfangs einen glücklichen
Gang für den König, späterhin aber den entgegenge-
setzten, und die königliche Armee kam endlich in solchen
Nachtheil, daß Karl im Mai des Zahres 1646 aus
seinem Lager bei Oxford heimlich entfloh und sich der
schottischen Armee in die Arme warf.
Kaum war dieses Ereigniß bekannt, so setzte das
englische Parlament die Todesstrafe für Zeden, wel-
cher den König aufnehmen würde. Die schottische
Armee, dem Könige ohnehin nicht geneigt, trat mit
dem englischen Parlamente in Unterhandlungen, und
lieferte Karl den Ersten dagegen, daß das Parlament
eine ansehnliche Geldsumme, welche es dieser Armee
schuldete, bezahlte, an die Truppen des Parlamentes aus.