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1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
- Autor: Heusinger, Johann Heinrich Gottlieb
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
178 Rußland und die slawischen Staaten.
eigentliche Ungarn heißt, völlig unter seine Botmäßig,
kest gebracht zu haben. Späterhin zogen selbst Deutsche
v->m Mittelrheine her, von dem Siebengebirge komm-
end, dahin und gaben dem ungarischen Lande, wo
ihre Nachkommen noch gegenwärtig wohnen, den Na-
men Siebenbürgen. — Es bildeten sich verschiedene
einzelne Staaten unter den Namen Königreiche, Fürsten-
thümer und Herzogtümer daselbst. Der westliche Theil
bekam das Christenthum von Deutschland aus, der öst-
liche von Constantinopel her, im zehnten und eilften
Jahrhunderte. Das Königreich Ungarn ist das größte
jener Länder, und sein Schicksal bestimmte das Schick-
sal der übrigen.
Ungarn war lange ein Wahl-Königreich. Man
wählte im sechszehnten Jahrhunderte Ferdinand, Erz-
herzog von Oesterreich und König von Böhmen, den
Enkel des Kaisers Maximilian und Bruder des Kaisers
Karl V., zum König und blieb mit der Wahl seit jener
Zeit bei dem Erstgeborenen des österreichischen Hauses.
Unter dem Kaiser Leopold I. wurde i. I. 1682 die
Regierung sogar als erblich in diesem Hause erklärt.
Rußland.
Das eigentliche Rußland oder der Inbegriff der
alt-russischen Länder ist das Land an dem Dnjepr und
östlich und nordöstlich von der Mitte dieses Flusses gegen
Moskau hin. Die Bewohner desselben waren Slawen;
ihre Beherrscher werden Großfürsten genannt. Zu die-
sem Volke kamen von Nordwesten her Wäringer
oder Waräger, auch Russen genannt, wahrschein-
lich germanische Völker, im neunten Jahrhunderte und
machten sich unter ihrem Anführer Rurik zu Herren
dieser Länder und deren Bewohner.