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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 44

1906 - Leipzig : Hirt
44 gnstigt; Alcibiades zog ihn auf die Seite der Athener. Dadurch wurde die Ausshnung zwischen Alcibiades und seinen bedrngten Landsleuten erleichtert. Alcibiades hielt nach einem Siege der die peloponnesische Flotte einen glnzenden Einzug in Athen und wurde Oberfeldherr mit unbeschrnkter Vollmacht. Das Kriegsglck war ihm gnstig. Mehrmals besiegte er die Spartaner. In seiner Abwesenheit lie sich sein Unterfeld-Herr auf eine Schlacht ein und verlor sie. Die Athener schoben ihm die Schuld zu und nahmen ihm den Oberbefehl. Wieder floh er nach Kleinasien. Der Krieg endigte mit der Niederlage der Athener beim Flchen Aigosptamos in der Nhe des Hellespont. 3000 Athener wurden in dieser Schlacht gefangen und mit ihren Anfhrern hingerichtet. Schreckensherrschast in Athen. Durch diese Schlacht war das Schicksal des Krieges zu ungunsten der Athener entschieden. Die siegreichen Spartaner segelten nach Athen, eroberten und plnderten die Stadt, setzten die Regierung ab und eine neue Herrschaft von 30 Mnnern ein. Diese wurden die 30 Tyrannen genannt. Acht Monate lang dauerte deren Schreckensherrschaft. Dann wurden sie vertrieben, und geordnete Zustnde kehrten allmhlich wieder in Athen ein. Alcibiades. Die eigentmlichste und merkwrdigste Persnlichkeit aus dem Zeitalter des Peloponnesifchen Krieges ist der Athener Alcibiades. Er leitete seinen Stammbaum von Ajax dem Groen ab; von mtter-licher Seite war er mit Perikles verwandt, der nach dem frhen Tode seines Vaters die Vormundschaft der ihn bernahm. Frh zeigte der Knabe auerordentliche Anlagen und war wegen seiner Schnheit, feiner geistigen Fhigkeiten und feiner Keckheit der Gegenstand allgemeiner Be-achtung. Knstler nahmen ihn zum Modell; die Art, wie er sich kleidete, wurde Mode. Er wollte in allem der erste sein und kannte keine Rck-ficht in seiner wilden Selbstsucht. Skrates erkannte bald die Bedeutung des auergewhnlichen Jnglings, den er aus der Gefahr, zu verkommen und charakterlos zu werden, zur Selbsterkenntnis und zur Tugend zurck-fhren wollte. Alcibiades wurde gefeffelt von dem wunderbaren Manne, obwohl dieser fortwhrend seinen Dnkel mit herben Worten geielte. In den Kriegen, die Athen fhrte, zeichnete sich der hochbegabte Jngling frh aus. In einer Schlacht rettete ihm Skrates das Leben; in einer andern wieder rettete Alcibiades den Skrates. Frh mischte sich Alcibiades in das Staatsleben. Sein Drang zu herrschen zeigte sich berall. Als sich die Brger zum erstenmal selbst besteuern sollten, trat er zuerst auf und besteuerte sich vor der Menge selbst. der dem Klatschen des Volkes verga er eine Wachtel, die er unter dem Mantel trug; das Tier flog davon, und die ganze Verfamm-lung lste sich auf, um ihm den Vogel wieder zu fangen. Um eine Wette zu gewinnen, schlug er einen der angesehensten Männer auf dem Markte ins Gesicht und ging des andern Tages in dessen Haus und bot ihm den entblten Rcken zu Schlgen dar; der Gekrnkte wurde
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